Ich bin, ich fahre, elektrisch!

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Probefahrt mit dem Renault Zoe / mit der Zoe

Ja, nun hat es auch mich gepackt. Das E-Fieber. Ich weiß, die kontrovers diskutierte Batterieproduktion, die Rohstoffe, die Arbeitsbedingungen in fernen Ländern. Natürlich, das sind Herausforderungen. Und ich hoffe, dass wir diese ganz bewusst meistern werden. Batteriestandorte nach Deutschland verlegen. Produktionsbedingungen kontrollierbar machen, Recycle-Konzepte entwickeln. Dann wäre noch die Usability. Die Nutzbarkeit. Beim Renault Zoe jetzt neu der 52-kwh-Akku. Bei extrem sparsamer Fahrweise würde man bis zu 400 km schaffen mit einer Ladung.

Hey, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Es sind zu viele Eindrücke. Die Sache macht einfach nur Spaß. Und ich habe keinen Benzingeruch in der Nase. Doch, das geht! Ein super leises (mit standardmäßig eingeschalteter, abschaltbarer Autogeräusch-Simulation), super kräftiges Wägelchen. Mit einer ganzen Reihe toller, moderner Features. Natürlich ist nichts perfekt, so auch die Zoe nicht. Aber für mich ein echter Kritikpunkt: Den Tote-Winkel-Assistenten im Rückspiegel gibt es nur in der luxuriösen „Intense“-Version der Zoe. Liebe Renault-Entwickler & -Verkäufer: Das geht gar nicht. Doch so greifen wir zwangsläufig häufiger auf unseren drehbaren Kopf zurück und schauen ebenso zurück.

In der alten Version (R90) hatte die Zoe 88 PS. Nun musste ich mächtig dagegen ankämpfen, mich nicht zu sehr von der aktuellen Version R135 verzaubern zu lassen (Probefahrt!). So entschied ich mich für die R110 mit 108 PS. Als Studi fuhr ich einen Mitsubishi Galant, der viel größer und schwerer war als die Zoe von heute. Seine 111 PS fand ich schon ziemlich beeindruckend. Ein Video empfahl mir die 135 PS, zwei die 108 PS, sowie zwei Freunde meinten, dass es da kaum einen Unterschied geben würde. Also gut, Freund*innen der behüteten Geldbörse, 1.000 kann man ebenso in Spritgeld, ähm, Ladestromgeld investieren.

Sobald du elektrisch fährst, fragst du nicht mehr nach Litern. Wichtig ist, wie groß die Kapazität der Batterie ist, im Auto, das du fährst. Beim Zoe in den Varianten 42 und 52 kWh, mit dem Renault Zoe Life des Null-Euro-Leasing-Angebotes für Unternehmer und Unternehmerinnen seitens des Autohauses Tabor in Achern (südlich von Karlsruhe) bekommt man eine Batterie mit 52 kWh, gelobt sei Jesus Christus. Auch die 108 PS sind inklusive. Fetzig! Bei den Ladeoptionen gibt es nun neben den 22 kW (bzw. kWh/h, danke nochmal für die Physik an Uwe Krebs!) AC (Wechselstrom) auch eine Option für 50 kW Gleichstrom (CCS, Combined Charging System). Somit zu merken: Typ 2 (AC) zum Laden; CCS (DC-Option) zum Schnellladen. Oder „über Nacht“ via Schuko mit 220V/16A, macht ca. 3,7 kW und somit 14 h Ladezeit. Wahrscheinlich reichen 10 bis 12 Stunden, wenn man auf um die 80% lädt. In (selbst großen) Tiefgaragen (von großen Wohnobjekten mit vielen Parteien) sind diese Lademöglichkeiten leider noch nicht Standard. Aber es tut sich was, wie dieser aktuelle Artikel vom 23.7.2020 in der FAZ zeigt: „In der Tiefe der Garage“.

Hui, ich werde elektrisch. Wie sagte schon Lenin? –
„Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“. Ich lasse das bewusst elegant hier einfließen, weil das vor über 100 Jahren war. Aber wie wir wissen, war der Kommunismus böse. So musste erstmal 100 Jahre die liebe kapitalistische Ölindustrie folgen. Nach der halben Zerstörung des Planeten kam aber Fridays For Future. Nun sprechen wir wieder über Klima und Umwelt. Finde ich sogar noch besser!

Elektromobilitäts-Protagonist und Macher-Typ Sven Häwel, selbst Tesla- und Zoe-Fahrer, brachte mich kürzlich schließlich auf das oben schon erwähnte Angebot des Autohaus Tabor in Achern: Null-Euro-Leasing für die Dauer von zwei Jahren bei Einrechnen der staatlichen Förderung der Elektromobilität. Hierzu zwei Links:

Was dieses Jahr (beim Start in 2020) noch komplett entfällt, ist die sonst übliche KFZ-Steuer. Somit braucht man nur noch die monatliche KFZ-Versicherung zu zahlen. Beide Förderungen inkludiert und hier und da noch eine Option dazu genommen (bei mir effektiv „Zoe Experience“ [statt Zoe Life] „plus“) kann man am Ende tatsächlich bei um die Null EUR landen oder sogar noch etwas von den beiden Förderungen zusammen übrig haben. Bitte unbedingt die möglichen Konfigurationen des Renault Zoe abfragen und vergleichen. Auch in Bezug zum Fahrzeug, das für die Probefahrt zur Verfügung gestellt wird. Da bei der Grundversion der Zoe „Life“ ein paar Optionen fehlen wie Navigation oder der Einpark-Assistent (nicht, dass ich den bräuchte, haha, aber schon ein schnuckliger Service!) und ggf. weitere. Der ultimative Link hierfür:

https://www.renault.de/elektrofahrzeuge/zoe/vergleich.html

Zum Schluss – wahrscheinlich hab ich einiges vergessen, aber so viel auf die Schnelle – noch ein paar optische Eindrücke von der charmanten Zoe. Ach und dies wäre noch ganz wichtig, für alle seriösen Interessent*innen: Das Null-Eur-Leasing-Angebot des Autohaus Tabor in Achern gilt nur noch bis zum 31.7.20. Was natürlich nicht heißen soll, dass es nicht immer wieder, sicher besonders noch in 2020, weitere vorteilhafte Angebote geben sollte.


(Alle Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia;
Rechte von Renault und Autohaus Tabor vorbehalten)

Tatsächlich habe ich meine Bestellung (bei nochmals überarbeiteter Konfiguration) heute aufgegeben. Die Lieferung soll in ca. vier bis fünf Monaten erfolgen, also mit Glück in November oder Dezember 2020. Und ich bin jetzt schon so gespannt!! Durch mein „Plaudern“ auf Facebook zur Zoe habe ich schon ein paar Anfragen von Euch bekommen. Viele waren neugierig. Mindestens einer will sogar noch eine Probefahrt machen. Wir leben in dramatischen Zeiten. Und wir sind dabei!
In diesem Sinne, bleibt cool und werdet elektrisch!

Euer Micha, der Euch (fast, hehe) alle bald besuchen kommen wird mit seiner neuen Zoe!
🙂

PS: Bestellt habe ich in Dezir-Rot. Marketing rules:))

PPS: Aktuell steht offenbar die Kombinierbarkeit der verschiedenen Förderkredite zur Disposition. Dazu ein Beitrag von Nicole Y. Jodeleit (Auto Diva):
E-Auto: Kombination von BAFA-Umweltbonus und E-Gutschein für E-Mobility jetzt unmöglich?

Und das: BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) stoppt kombinierte Förderungen für E-Autos (20.8.20)



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Chancen der Aufarbeitung am Badischen Staatstheater

Ich möchte zunächst sagen, dass ich mit den internen Vorgängen am Badischen Staatstheater Karlsruhe – siehe BNN-Artikel zu Theater-Intendanten Peter Spuhler und sein Verhältnis zur Belegschaft – nicht wirklich vertraut bin. Einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Theater kenne ich, natürlich auch durch viele fotografische Aufträge, die ich an diesem imposanten Orte hatte. Das Staatstheater ist einer meiner besten Kunden. Ich arbeite mit Personen auf ganz verschiedenen Ebenen zusammen, ob Angestellte oder Mitglieder der Führungsetage. Immer mit Wertschätzung und gegenseitigem Respekt. Ich habe nie eine überhebliche oder despektierliche Art mir gegenüber oder überhaupt wahrgenommen.

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Rundgang des Ministerpräsidenten am Badischen Staatstheater Karlsruhe (2.5.2018) ; u.a. mit OB Frank Mentrup, dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann, Generalintendant Peter Spuhler, Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst (BaWü) Theresia Bauer, Staatssekretärin Gisela Splett und Kulturbürgermeister Albert Käuflein


Unabhängig von diesen persönlichen Bezügen sind die aktuellen Vorgänge in gewisser Weise für die Öffentlichkeit relevant. Schließlich handelt es sich dort um Menschen. „Ich und Du“ sind auch Menschen. Und vielleicht passiert das, was in den letzten Jahren am Staatstheater in Karlsruhe geschehen ist, zigfach an anderen Stellen, wo wir es entweder nicht wahrnehmen oder uns überfordert fühlen. Auf großer systemischer Ebene ziehe ich einen Vergleich zum Klimawandel. Der Mensch hat diesen verursacht. Es werden immer mehr Stimmen laut, die die eklatanten Risiken, Gefahren und Prognosen im Kontext des Klimawandels artikulieren. Man spricht von sogenannten Kipppunkten oder Tipping Points. Wenn ein solcher erreicht ist, rast das System als Ganzes gegen eine Wand, und die Selbstzerstörung scheint unabwendbar.

Ich bin nicht König Salomo, der darüber entscheidet, wer das Kind des gemeinsamen, respektvollen Umganges getötet hat. Eher hoffe ich, dass Ihr selbst in der – nachvollziehbaren – Wut zu Urteilen gelangt, die die Menschlichkeit des Handelns auf beiden Seiten respektieren. In meiner Philosophie der Ethischen Intelligenz habe ich eine Methode, die ich als „Kette des Lernens“ bezeichne.

Fehlbarkeit -> Lernfähigkeit -> Entschuldbarkeit
Um Entschuldigung bitten / Entschuldigung gewähren
Zweiseitige Kette des Lernens: In mir, beim Gegenüber

Quelle: https://micialmedia.de/woerterbuch-ethische-intelligenz/kette-des-lernens/

Ebenso hilfreich könnte sein die Methode des Perspektivaustausches:
Zweiseitiger Perspektivwechsel; Perspektivaustausch;

Das bedeutet, dass beide Seiten einen Wechsel der Perspektive vornehmen. Der Generalintendant nimmt die Perspektive der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein und vice versa: Die Mitarbeitenden stellen sich vor, wie es wäre, in der Führungsposition zu sein.

Das Paket der Be- und Verurteilungen sowie der Gegenmaßnahmen ist eine Gratwanderung. Es ist eine riesengroße Herausforderung für beide Seiten, die Führung und die Ausführenden. Aus dem Blickwinkel der Angestellten ist einerseits die Frustration nachvollziehbar. Es gibt nun aber auch eine Versuchung, die Seite der Führung *zerstören* zu wollen. Doch wenn Ihr das tut, dann zerstört Ihr ebenso einen Teil von Euch selbst. Dies gilt es zu überlegen. Denkt mal daran, dass Ihr selbst keine ethisch-intelligenten Überwesen seid. Auch Ihr seid fehlbar.

Die Aufklärungsarbeit ist eine zweiseitige Sache. Das ist mehr als ein Richterspruch und die Selbstauflösung des Verurteilten. Der Gedanke der Mediation, wie im Artikel der Badische Neueste Nachrichten angesprochen, auch wenn schon mal gescheitert, erscheint mir zumindest als ein optionaler Strohhalm, bei dessen Ergreifung alle Seiten ihr Gesicht wahren können, insbesondere freilich die geschädigte Seite entschädigt wird. Hierbei kann es zu einem materiellen Ausgleich kommen, vor allem sollte das aber auch auf mentaler Ebene stattfinden.

Ich denke, je mehr der – ich nenne es bewusst milde – „Kritisierte“ eigene Fehler einräumt und authentisch um Entschuldigung bittet, desto mehr wird die andere Seite davon abweichen, die Seite der Führung allein an den Pranger zu stellen.

Mir persönlich steht es nicht zu, über Schuld oder Unschuld zu urteilen. Und doch bin ich als Erdenbürger involviert. Nicht zuletzt durch ein Medium wie den BNN, das versucht, den Sachverhalt objektiv darzustellen. Ich möchte weder anklagen noch verletzten. Ich möchte Euch Mut zusprechen, aus der Entwicklung der letzten Jahre am Badischen Staatstheater zu lernen. Das Theater selbst bietet die Bühne für zahlreiche Fabeln, Botschaften und Lerneffekte. Das Theater spiegelt die Wirklichkeit auf eine künstlerische Art und Weise. Gerade das Badische Staatstheater Karlsruhe diente oft als Plattform für den Austausch unter der Bevölkerung zu wichtigen Herausforderungen der Zeit wie der Flüchtlingskrise. Nun fand ungewollt ein „Stück im Stück“ statt. Je besser es dem Theater gelingt, die Konflikte nach menschlichen und ethischen Gesichtspunkten aufzuklären, desto eher kann das Theater selbst wieder zu einem vertrauenswürdigen Anker innerhalb der Gesellschaft werden. Ich wünsche dem Theater, insbesondere allen Involvierten, viel Glück und Erfolg, um diese nicht einfache Aufgabe und Arbeit der Aufklärung zu bewältigen. Vergesst bitte die Liebe und die Menschlichkeit nicht. Auf beiden Seiten, ganz klar!

UPDATE (Freitag, 17.7.20)
Der Verwaltungsrat hat sich für den Verbleib von Peter Spuhler im Amt des Generalintendanten ausgesprochen. Im folgenden Gespräch gibt es eine erste Reaktion darauf und die Betonung der Notwendigkeit des Wandels am Badischen Staatstheater:
https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/das-raue-klima-am-arbeitsplatz-theater-100.html
[SWR, 17.7.20]

Weitere Links im Kontext (latest on top):
Die Theaterkrise um Peter Spuhler spitzt sich zu
[RNZ, 25.7.20]

Scheidender Generalmusikdirekter Justin Brown zeigt sich „entsetzt“ über Staatstheater-Krise
[BNN, 21.7.20 / „BNN+“, Registrierung erforderlich]

Ein Intendant unter Beobachtung
Anna Bergmann im Gespräch mit Esther Slevogt

[nachtkritik.de, 19.7.20]

Kommentar: Ein Staatstheater ist kein Fußballverein
[SWR, 17.7.20]

Staatstheater-Mitarbeiterin: „Die Probleme, die bisher ignoriert wurden, müssen nun diskutiert werden!“
[ka-news, 17.7.20]

Hunderte Mitarbeiter des Badischen Staatstheaters demonstrieren vor Verwaltungsratssitzung
[BNN, 17.7.20]

Karlsruher Staatstheater: Orchester und Chor rücken von Intendant Spuhler ab
[BNN, 14.7.20]

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Hobbyvirologen und Corona-Warn-App

Achtung: Der folgende Text kann Spuren von Sarkasmus enthalten. Auf keinen Fall ist er als Empfehlung oder Handlungsanweisung zu verstehen. Es handelt sich eher um eine Persiflage auf menschliche Irrungen und Wirrungen. #MicialSatire #Sarkasmus #Ironie

Ich muss sagen, ich bin geschockt. Mehr noch: Ich bin überrascht! Erst kürzlich versicherte mir ein hoch renommierter Hobbyvirologe, dass es zu keiner zweiten Corona-Welle kommen wird. Und nun das. Ausbrüche in Wohnheimen, Ausbrüche in Schlachtbetrieben (ich sehe den Chef von Tönnies gerade heiter zu mir rüber winken, während ich auf der grünen Wiese diesen Artikel schreibe), auch heimliche Großveranstaltungen wie kürzlich die Techno-Party in Berlin mit 500 Teilnehmenden stehen aktuell hoch im Kurs und sind Number One der Beliebtheitsskala in der Bevölkerung. Und dieser ominöse R-Wert, der für die Reproduktion des Coronavirus steht, soll sich plötzlich auf 2,88 erhöht haben. Also Leute, ich bin so richtig sauer auf den oben bereits erwähnten Hobbyvirologen. Zumal es sich außerdem um einen meiner Freunde handelt. Es gibt zwar so einige Hobbyvirologen unter meinen Freunden, aber diesem einen hab ich immer besonders vertraut. Schließlich gehört er ja zu meinen besten Freunden.

Ja ok, tatsächliche Virologen und Virologinnen wie Christian Drosten und Melanie Brinkmann hatten immer davor gewarnt, dass es zu einer zweiten Welle kommen kann. Wenn der R-Wert um oder knapp unter 1 läge, würde das nicht bedeuten, dass wir Corona im Griff hätten. Der Wert könne schnell wieder wachsen. Aber Leute, Ihr wisst ja wie es sich verhält mit solchen Super-Angebern und Hyper-Selbstdarstellern wie Christian Drosten. Die Aussagen dieses Typs haben dazu geführt, dass wir einen Lockdown in der Bevölkerung hatten. Über mehrere Wochen zwangseingeschlossen in meiner Wohnung war ich dem Tode nahe. Ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt das Fenster öffnen durfte. So erstickte ich fast beinahe. Vielen Dank, Christian Drosten. Wegen Dir wäre ich halb umgekommen. Wo ich mir doch immer sage „ganz oder gar nicht“. Lieber verrecken als einen Tag länger in dieser verhassten Quarantäne. Doch nun endlich wieder Party. In Berlin kommen teils sogar mehr als 1.000 Leute zusammen auf einen Fleck. Yeah. Peace and Freedom.

Trotzdem. Das mit der Reproduktionszahl macht mich stutzig. Kann ich mich jetzt nicht mal mehr auf meinen nächsten Hobbyvirologen verlassen? Er hatte mir sogar seine Expertise versichert. Und klar, ich bin ja nicht doof. Ich wollte das umgehend verifizieren. Also fragte ich ihn: 7×8? Wie aus der Pistole kam geschossen: 56. Spätestens seit dem wurde mir klar: Auf diese Meinung kannst du dich verlassen! Aber. Ja, richtig. Ihr erlebt mich als Zauderer. Also aber: Ich bin nun doch am Überlegen. Wegen R=2,88. Ob ich mir die Zweitmeinung eines weiteren Hobbyvirologen einholen sollte. Was meint Ihr?


Ach ja, davon wollte ich Euch noch berichten. Habt Ihr auch von ihr gehört? Diese Corona-Warn-App. Es soll sogar Leute geben, die ihr Facebook-Profil mit dem Hashtag und Slogan #IchAppMit aktualisiert haben. What the f*ing hell! Glaubt Ihr wirklich, ich würde mir diese App installieren? Ja gut, angeblich werden weder Standorte noch Namen gespeichert oder überhaupt genutzt. GPS-Daten werden ausdrücklich nicht verwendet. Läuft alles über Bluetooth. In Klammern: LE = Low Energie. Bedeutet, dass die App kaum mehr Strom zieht im Vergleich zur Nichtinstallation. Und falls ich an Corona oder mit Corona, über oder unter Corona, also Covid-19, erkranken sollte, und ich gebe das der App bekannt, treffe auf eine weitere Horde ahnungsloser Menschen, die die App installiert haben, dann werden sie nicht darüber informiert, dass ich diese andere Art von Grippe habe. Ja, ok. Schon gut gemacht, diese App. Auf der anderen Seite, wenn Freaks tatsächlich mal noch weitere Leute für ihre Corona-Partys suchen, wie sollen sie mich dann finden?

Ja, fein. Das räume ich schon ein. Die App ist nicht schlecht gemacht. Aber ich finde sie jetzt nicht so fetzig wie Facebook, WhatsApp, Instagram und Co. Nackte Weiber findet man da auch nicht. Bei Instagram sehe ich immer Aufreizendes, wenn ich auf die Suche gehe. Obwohl ich das gar nicht wollte. Aber sie machen mir immer wieder klar, wie nötig ich es eigentlich habe. Und dann wird gelechzt und geächzt. Und bei dieser Corona-App kann ich nicht mal nach weiteren Betroffenen für die in den Medien viel beachteten Corona-Partys suchen. So ein Mist. Und jetzt meine Daten. Das finde ich eigentlich das Schlimmste an dieser App. So einfach im Hintergrund versendet sie Zufallscodes. Ohne, dass ich überhaupt davon etwas mitbekomme. Nein, sie versendet keine Wetterdaten. Sondern Zufallscodes. Persönliche Zufallscodes von mir. Von mir persönlich. Die stammen ja schließlich von meinem persönlichen Smartphone. Und nach Rubikon bin ich echt sauer. Auf den BND. Gut, ok, die Amis waren auch dabei. Si Ai Äi. Und Co. Aber, darum geht es mir hier jetzt nicht. Ich liebe einfach Facebook und kann ohne das Gesichtsbuch nicht leben. Maßgeschneiderte Werbung. Hat was. Und Google. Sie wissen, wo ich bin. Eigentlich klasse, wenn sich sonst schon keiner für mich interessiert, was ich so und wo ich (es) so mache. Ich hätte sonst echt jedem meine Zufallscodes gegeben. Aber doch bitte nicht der Bundesregierung. Denn die haben das ja programmiert. Also zumindest die Programmierung veranlasst. Ich traue denen gar nicht. Und Jens‘ Spahn Ferkel sind sowieso ungesund. Von heute an bin ich Vegetarier. Zumindest faste ich Apps, die angeblich Corona eindämmen und Infektionswege nachvollziehen können. Ich muss einfach auf meine Figur achten und meinem Smartphone geht auch so langsam der Speicherplatz aus. Wenn ich doch irgendwann meine liebste Mama mit dem Coronavirus infizieren sollte, während ich selbst keine Symptome habe, und sie es nicht überlebt, dann bleibt noch der nicht zu verachtende Trost, dass sie nicht an, sondern mit Corona gestorben ist. Schließlich hatte sie Vorerkrankungen. Und Boris Palmer, der hinter den Ohren grüne OB von Tübingen, hatte darauf hingewiesen, dass wir Leben von Menschen retten, die sowieso ein halbes Jahr später sterben würden. Also ich bitte Euch, macht mal nicht so hohe Wellen wegen Corona! Trotzdem. Um auf Nummer sicher zu gehen, werde ich mir jetzt die Zweitmeinung eines Dritthobbyvirologen einholen. Ja, ich weiß, viele von Euch haben das nicht nötig, da sie selbst eine Karriere als Hobbyvirolog*in nicht ausschließen. So ver-sucht jede/r in diesem Universum sein oder ihr Glück. Und wenn wir auf die Nase fallen, dann rappeln wir uns wieder auf. Somit einen schönen Tag für die Fangemeinde!

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Happy Birthday liebste Mama

Die ist ein besonderer Tag. Für mich und meine Familie. Denn heute vor 80 Jahren wurdest Du geboren, meine liebe Mama!

Eine Lady! Hanna Elisabeth Roth in jungen Jahren.

Wenn man mich darum bäte, ich solle etwas über meine Mutter erzählen, wo würde ich beginnen? Gehört sie doch zu jenen Menschen, die mein Leben auf besondere Art und Weise geprägt haben. Facetten und Diversität sind so hoch an der Zahl. Auch wenn ich mich in manchen Dingen nicht richtig verstanden oder behandelt gefühlt habe, so bin ich als Ganzes doch sehr stolz auf Dich, liebe Mama. Mindestens genauso stolz wie auf meinen Vater, der letztes Jahr von unserem Planeten abstrahierte, sich neuen Sphären zuwandte, den ich entsprechend gebührend mit einem von sehr vielen Menschen beachteten und geschätzten Nachruf bedachte. Im Unterschied dazu gratuliere ich heute meiner sehr lebendigen und zunehmend von Humor getragenen Mama zu ihrem 80. Geburtstag.

Meine Erinnerungen, die mir jetzt beim Schreiben dieses Artikels in den Sinn kommen, können nur Fragmente sein, Steinchen eines Mosaiks, das Dich als ganzen Menschen beschreibt und wiedergibt. Gleichwohl bin ich naiv genug, um den Versuch zu unternehmen, Dich, liebe Mama, und Dein super spannendes und wechselvolles, auch aufopferungsvolles Leben zumindest in Ansätzen zu würdigen.

Du entstammst einer armen aber gebildeten Familie aus dem Raum Altenburg, u. a. bekannt für das Kartenspiel („Blatt“) Skat. Deine Vater beherrschte viele Sprachen. Deine Mama brachte viele Kinder zur Welt. Ihren Fleiß in der Hauswirtschaft hat sie schon frühzeitig auf Dich übertragen. Uns Kinder hast Du gerne mit Schokolade beschenkt. Warum? Weil sie zu Deiner Zeit, in den Nachkriegsjahren, Mitte des 20. Jahrhunderts Mangelware war. Metaphorisch gesprochen, war Schokolade für Dich wie ein Schlüsselloch hin zu einem süßen Leben, zumindest einem besseren.

Als Du Michael, der später zu meinem Vater wurde, kennen lerntest, warst Du selbst süß an Lenzen. Dein „Musch“ war ein erfinderischer, attraktiver, intellektueller Bursche. Als er Dich liebevoll „Lonka“ nannte, konntest Du ihm wohl nicht mehr widerstehen. Vater kümmerte und bemühte sich sehr um Dein berufliches Fortkommen. Die typisch westdeutsch verfahrene Ideologie, die bemüht war, die (Ehe)Frau klein zu halten, als sie den Mann um Erlaubnis bitten musste für die eigene Arbeitsaufnahme oder das eigene Bankkonto, schien es in Ostdeutschland zumindest systemisch nicht zu geben. Die Liebe, die Dir Papa entgegen gebracht hat, hast Du, liebe Mama, ihm mindestens doppelt zurück gegeben, insofern sie sich überhaupt quantitativ bemessen lässt. Denn neben den Jahren des Erfolges sollten auch Zeiten der Herausforderungen kommen. Du bist immer für den Vater da gewesen, wie überhaupt für die ganze Familie, einschließlich der vier (!) Kinder, die Du zur Welt gebracht und wesentlich erzogen hast, neben Deiner hingebungsvollen, jahrzehntelangen Arbeit als Kinderkrankenschwester auf der Entbindungsstation in meiner Heimatstadt Ilmenau. Vielleicht warst Du die Vorzeigefrau im Sozialismus, die Arbeit und Familie unter einen Hut brachte. Der Gedanke der freien Entfaltungsmöglichkeit der Frau war per se ein guter in der DDR. Beim näheren Hinsehen bedeutete das aber auch oft sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf familiärer Ebene, dass sich die Frau aufopferte und persönlich als Mensch und Erdenbürgerin zu kurz kam.

Mama. Du hast uns, Du hast mich mit all Deiner Liebe überhäuft. In scheinbar jedem Moment meines Lebens bist Du für mich da gewesen. Wenn mir jemand in dieser Welt Geborgenheit zu schenken wusste, dann warst DU es! Wenn der Vater in seiner zuweilen exponiert autoritären Art „bis drei zählte“, um einen Wunsch erfüllt zu bekommen (tatsächlich schlug er uns Kinder nie), warst DU es, die rettend dazwischen ging. Und als ich mit fünf Jahren eines Abends nicht einschlafen konnte, da ich voller Gedanken und Grübeleien war, und Dich fragte, ob tatsächlich alle Menschen sterben müssten, da warst DU es, die mich in die Arme nahm und mich mit den Worten tröstete, dass dies zwar wahr sei, aber es würde noch soooo viel Zeit vergehen bis dahin.

Da Du viele Jahre als Stationsschwester im Ilmenauer Krankenhaus tätig warst, kannten Dich sehr viele Mütter und Familien in der Stadt. Ich wollte ja immer berühmt werden. Aber beim Einkaufen und Schlendern durch die City warst immer DU es, die von Passantinnen und Passanten gegrüßt wurde.

Mir fallen noch so viele Geschichten ein. Sie würden wohl den Rahmen dieses kompakten Würdigungsartikels sprengen. Aber was ich gerne noch artikulieren möchte: Wenn Vater den Titel „Verdienter Techniker des Volkes“ für seine wissenschaftliche Tätigkeit zurecht bekommen hat, dann erteile ich Dir hiermit die Ehrung und den Titel „Verdiente Mama der Familie Roth“.

Danke für alles. DANKE dafür, dass es Dich gibt. Danke für Deine Liebe und Deine immer wiederkehrende Fürsprache.

Alles Gute an Deinem 80. Geburtstag. Dein lieber Sohn Michi, und ganz sicher auch im Namen Deiner vielen stolzen Kinder und Angehörigen. 😍❤️

PS: Die mutige Fahrt im Skoda mit Deinen Krankenschwester-Kolleginnen nach Prag ist auch so eine tolle Episode aus Deinem Leben. Es war zu einer Zeit, da sich noch kaum eine Frau traute, sich selbst hinters Lenkrat zu setzen. Meine Mama, eine Heldin. Immer mit Herzblut dabei.

PPS: Etwaige Fehler oder Formfehler bitte ich, fürs Erste zu entschuldigen, da (Initial) alles per Smartphone eingegeben. Demnächst gehe ich nochmal über den Text. Ebenso verlinke ich später meinen Nachruf zu Papa hier.

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Zu den Fragen der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz

[Im Kontext: Wörterbuch Ethische Intelligenz]

Die von dem Deutschen Bundestag eingesetzte Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz stellte über ihre Plattform enquetebeteiligung.de einen Fragenkatalog zur künftigen Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) öffentlich ins Netz, den man in März und April 2020 (Deadline war der 19.4.2020) gesamt oder auch nur in Einzelfragen beantworten konnte. Ich fand die Fragen spannend und habe versucht, aus meiner Perspektive Antworten zu geben. Selbstredend brachte ich hier Aspekte von meinem Konzept der Ethischen Intelligenz ein, das ich seit 2018 sukzessive entwickele. Die KI ist nur ein Teil der Ethischen Intelligenz, aber natürlich ein hoch relevanter! Fragen der Ethik spielen vor allem bei der Genese einer zu erwartenden starken KI oder auch „Superintelligenz“ eine immens wichtige Rolle. Gleichsam könnte Ethische Intelligenz der gemeinsame Nenner für alle biologischen und technischen sozial interagierenden Systeme der Zukunft sein. Ich sehe dies als eine Chance für den Fortbestand der Menschheit an. Doch nun zu den Fragen der Enquete-Kommission KI und meinen Antworten darauf.

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Humanoider Roboter "Pepper", wie präsentiert von der CleverGuides GmbH bei der New Work Evolution 2020 am ZKM Karlsruhe

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia: Humanoider Roboter Pepper @ NWE 2019 / ZKM

https://enquetebeteiligung.de/projects/vertrauen-und-transparenz/

A. Vertrauen und Transparenz
Wie muss KI gestaltet werden, damit sie gesellschaftlich akzeptiert wird? Vertrauen Sie KI? Wie soll der Einsatz von KI sichtbar gemacht werden?

1. Welche Hoffnungen/Befürchtungen verbinden Sie mit dem Einsatz v. KI?

Jede Daseinsform im Universum scheint eine doppelte Wertigkeit zu besitzen. So wie der 24-h-Tag mit hell und dunkel, das Paar mit Mann und Frau, das Wetter mit Regen und Sonne. Wir nennen es auch Ambivalenz. Lateinisch: „beide gelten“. Besonders Industrialisierung und Technologieentwicklung haben uns in der Geschichte „Glück und Erfüllung“ auf der einen und „Not und Elend“ auf der anderen Seite gebracht. Die US-amerikanischen Atombomben setzten einen Schlussstrich unter den 2. Weltkrieg und forderten gleichzeitig viele, viel zu viele Todesopfer.

KI reiht sich ein in das Phänomen der Zweiseitigkeit und des Zwiespaltes. Meine Hoffnung ist, dass Künstliche Intelligenz auf sehr vielen Ebenen und in schier unendlich vielen Bereichen der Gesellschaft, vergleichbar mit der heutigen Nutzung von Smartphone und Internet, für den Menschen Verbesserungen, Erleichterungen und mehr Erfüllung im Leben bringen wird. Wissen und Erkenntnisse werden hierbei eine zentrale Rolle spielen. Auch wenn der Mensch im Laufe seiner Evolution, wie übrigens zahlreiche andere Tierarten auch, ein unglaubliches Maß an Fähigkeiten und Fertigkeiten erlangt hat, befinden wir uns in Bezug auf die beiden für meine Begriffe hoch relevanten Kriterien der Intelligenz und der Ethik erst im Stadium eines Urozeans. Daher habe ich selbst das Konzept der „Ethischen Intelligenz“ (EI) begründet und bin dabei, es sukzessive auszubauen und zu deklinieren. Meiner Meinung nach geht es nicht darum, dass wir Menschen das Wetteifern von KI-Systemen in Richtung „menschliche Intelligenz“ verhindern sollen. Aus diesen von manchen zum Ausdruck gebrachten Imperativ könnte man schlussfolgern, dass die menschliche Intelligenz auf ewig das Nonplusultra bei der Entwicklung von Intelligenz im Universum darstelle. Meiner Meinung nach sollten sowohl die Menschen als auch die KI-Systeme der Zukunft einem gedachten Prototyp der Ethischen Intelligenz entgegen streben. Einen Qualitätssprung bedarf die Gesellschaft der Erde 2020 in beiden Disziplinen. Zudem führt die Zusammenfassung von Ethik und Intelligenz zu einer neuen Bewusstseinsstufe.

Meine Befürchtung ist, dass KI-Systeme der Zukunft „die Macht“ übernehmen, während die Art der Menschheit aussterben könnte. Das muss ursächlich noch nicht mal deswegen passieren, weil künftige Superintelligenzen uns feindlich gesonnen wären. Allein wir Menschen erscheinen dann vielleicht als irrelevant. KI-Systeme der Zukunft könnten uns für so klein und unbedeutend halten, wie wir heute Ameisen betrachten, die wir gelegentlich „aus Versehen“ zertreten und dies weder als schlimm noch als bewusst böswillig betrachten. Oder wir dürfen immerhin noch überleben, weil wir offensichtlichen oder versteckten Nutzen haben und wir werden so gehalten wie der der Mensch heute Schweine und Hühner in der Massentierhaltung hält und nach seinen Bedürfnissen züchtet.

2. Inwieweit verlassen Sie sich auf Produkte oder Anwendungen, die mit KI arbeiten?

Mein Vertrauen in heute existierende Produkte ist begrenzt. Zumal es in der Wahrnehmung insgesamt bis heute viel zu wenige KI-Anwendungen oder -Produkte gibt, obwohl wir eigentlich an allen Ecken und Enden einen Bedarf dafür hätten. Und die Produkte, die den Stempel KI tragen, sollten vielleicht eher den Stempel „vorsintflutliche KI“ tragen. Denn sie befinden sich ebenso in einem Zustand des „Urozeans“, wenn überhaupt.

3. Inwieweit wäre es für Sie hilfreich, wenn KI-Systeme auf mögliche Risiken hin eingeschätzt und klassifiziert werden?

Meiner Meinung nach sollten KI-Systeme nicht nur in Hinblick auf mögliche Risiken, sondern auch bzgl. möglicher Nutzeffekte, intelligenter, mehr noch: ethisch-intelligenter Fähigkeiten und Qualifikationen hin bewertet werden. KI-Systeme, die heute entwickelt werden, können wir ähnlich betrachten wie menschliche Babys, zumindest bzgl. bestimmter Kriterien. Jetzt haben wir Menschen noch alle Chancen, der sich ständig weiter entwickelnden KI Werte mit auf dem Weg zu geben. Wissen und Werte sollten hierbei zur einer Ethischen Intelligenz führen. Im optimalen Szenario werden KI-Systeme (der Zukunft) wesentlich mehr an konstruktivem als Risiko-Potenzial bieten. Wenn wir zunehmend in Hinblick einer Ethischen Intelligenz denken, dann müssten wir, strenggenommen, auch den Menschen dahin gehend bewerten, welche Chancen und Risiken von ihm ausgehen oder ausgehen können. Derzeit gehört das Prinzip des Amoklaufes zur menschlichen Lebenswirklichkeit. Wir haben der KI etwas voraus. Im Guten wie im Bösen. Also was wollen wir der KI mit auf den Weg ihrer Entwicklung geben? Im Prinzip müssten wir jetzt damit beginnen, dem kleinsten Computerprogramm die Zeile mitzugeben: „Anspruch: ethisch-intelligent“. Jeder PC, den ich mir in 10 oder 20 Jahren kaufe, könnte diese Phrase enthalten. Mit einem konkreten Wert der Erfüllung: 10, 20, 50, 90%. Natürlich, den „Ereignishorizont“ einer Ethischen Intelligenz müssten wir so gut wie nötig, so konsensual wie möglich, definieren. Dies ist per se und objektiv eine Aufgabe, die alles ist, nur nicht einfach.

4. Wie beurteilen Sie die Einführung von Standards für KI-Systeme, z. B. eines anwendungsspezifischen Gütesiegels?

Wie bereits unter 3. angeklungen, könnte ich mir Gütesiegel oder Klassifizierungen vorstellen auf einer eher höheren Ebene, in Bezug auf die Ethische Intelligenz. Ebenso kann es Spezialfähigkeiten geben, bei denen KI-Systeme unterschiedlich stark talentiert sind. Gleichzeitig bleibt für mich die Frage, ob wir Gütesiegel dann (perspektivisch) nicht überhaupt für alle sozial und autark agierende Systeme einführen sollten. Genau das ist die (meine) Langzeitprognose für KI-Systeme der Zukunft.

https://enquetebeteiligung.de/projects/beruf-und-alltag/

B. Beruf und Alltag
Wo begegnet uns KI im Alltag, und wie wollen wir diese nutzen? Welche Rolle soll der Einsatz von KI zum Beispiel im Internet spielen?

1. Welche Veränderungen erwarten Sie durch den zunehmenden Einsatz von KI in der Zukunft?

KI wird uns ganz wesentlich dabei unterstützen, Zusammenhänge im Universum besser zu verstehen und intellektuell zu durchdringen. Mit „Universum“ meine ich das alltägliche Leben auf unserem aktuellen Heimatplaneten Erde, den Makrokosmos, also die Planeten, das Sonnensystem, Exoplanten, die eigene und fremde Galaxien, sowie in der anderen Richtung den Mikrokosmos, d.h., ganz besonders das Immunsystem des Menschen, Interaktionen mit aus unserer Sicht extrem kleinen Lebewesen oder „Halblebewesen“ wie Bakterien oder Viren. Was es dort noch zu entdecken gibt, das scheint ebenso eine eigene Art von Universum zu sein. „Entdecken“ bedeutet mit zunehmendem Verlauf der Zeitachse eine ständig wachsende Einflussnahme. Einerseits mahnt uns das Coronavirus gerade dazu, mit der Natur eher im Einklang zu leben. Auf der anderen Seite kann es der Mensch nicht zulassen, durch Viren zerstört zu werden, in dem Moment, da er angegriffen wird. Nicht nur die Stärkung des Immunsystems, auch das verhältnismäßige Reagieren wird zu einem immer wichtigeren Forschungsgebiet, dessen Erkenntniswachstum wir mit Hilfe der KI beflügeln und beschleunigen können. Phänomene wie eine eigentlich überhaupt nicht notwendige Immunreaktion bei einer Allergie wie z. B. dem „Heuschnupfen“ (Pollenallergie) oder die autoimmune Zerstörung von lebenswichtigen, insulinproduzierenden Körperzellen (Diabetes Typ 1) sind heute allgegenwärtig und häufig anzutreffen. Nur, Sinn ergeben diese Phänomene aus Sicht des Menschen nicht. Das dekadenlange Therapieren von Diabetes mittels Insulins und Blutzuckermessgeräten hilft ganz besonders einer „Institution“, der Pharmaindustrie. Für den Menschen wäre eine Komplettheilung besser! Im Zuge moderner Technologien wie der Genschere CRISPR, der Steuerung Regulatorischer T-Zellen und eben der Künstlichen Intelligenz scheint die Heilung nun gar nicht mehr ausgeschlossen zu sein, obgleich die „Unheilbarkeit“ von Diabetes jahrelang propagiert wurde. Mit Erfolg, wie man an Menschen sieht, die sich „Typ 1“ haben auf ihre Arme tätowieren lassen.

So wie in den 1950er Jahren darüber spekuliert wurde, dass ein paar Computer den Verbrauchermarkt weltweit schon sättigen würden, so stehen wir heute am Anfang der Künstlichen Intelligenz. Ihr wird das Gleiche widerfahren wie PC und Smartphone. Ihr Einsatz wird ubiquitär werden wie heute der tägliche Gebrauch der Wikipedia oder die Nutzung von Suchmaschinen. Es wird immer und überall gehen um Wissen, Erkenntnis, Effizienz, Sinn und Unsinn. Nehmen wir bspw. die heute üblichen Texteingabesysteme bei Smartphones. Obwohl Robert Tolksdorf bereits 2007 den Begriff des Web 3.0 (Web 2.0 plus Semantic Web) geprägt hat, scheint die semantische Vernetzung von Worten und Wortstämmen, Begrifflichkeiten, Begriffswolken und Themengebieten im Internet und in mehr oder wenigen abgeschlossenen Systemen wie der deutschen Sprache bisher allenfalls rudimentär stattzufinden. Sowohl auf syntaktischer, noch mehr auf grammatikalischer und insbesondere auf semantischer Ebene erfolgt in den State-of-the-Art-Text-Eingabesystemen der Smartphones kaum eine Prüfung auf Korrektheit oder Zusammenhang. Der Zustand des schon erwähnten Urozeans ist also auch hier anzutreffen. Im Umkehrschluss folgt daraus ein unglaublich großes Entwicklungspotenzial.

Sollte es der KI bzw. initial ihrem Geburtshelfer, dem Menschen, (zunehmend) gelingen, KI-Systeme zu einem Träger und Repräsentanten Ethischer Intelligenz zu machen, so werden selbige immer häufiger Schnittstellenfunktionen übernehmen zwischen der realen Umwelt und den Paradigmen, von denen sich die Menschen leiten lassen, ihre Umwelt zu verändern und einander zu begegnen. Hierfür ein konkretes Beispiel. Person A sagt: „Wir sollten für die Energiegewinnung solange wie möglich auf die Verwertung fossiler Brennstoffe zurückgreifen! Schließlich machen wir das schon seit Jahrzehnten so. Außerdem müssen wir die Arbeitsplätze in der Kohleindustrie bewahren!“ Person B sagt: „Es wird Zeit für die Einführung und kurz oder lang für den Triumph der Erneuerbaren Energien!“. Jetzt könnte ein Expertensystem zwischen beiden Parteien vermitteln. Das Expertensystem hat ein solides Wissen und kann schlussfolgern (Intelligenz). Ebenso verfügt es über ein Basiswissen in Bezug auf Ethik: „Auf kurz und lang sollten so wenig Menschen wie möglich leiden und/oder gar Todesopfer einer Technologie oder von Lebenssituation werden.“ Darüber hinaus hat das KI-gestützte System Spezialwissen über die Energiegewinnung sowohl aus fossilen Brennstoffen wie zu den Erneuerbaren Energien, Windkraft, Sonne etc. Möglicherweise verfügt es in Addition über Erfahrungswissen eines Kohlebergbauarbeiters und kennt die Passion des Gründers eines Startup-Unternehmens im Bereich der Erneuerbaren Energien. Das Expertensystem lässt Fairness gegenüber beiden Seiten walten und verzichtet auf persönliche Despektierlichkeiten wie „Du hast doch keine Ahnung“ oder „Du ungebildeter Mensch“. Die Vermittlung zwischen den Menschen führt zu einem Wissens- und Erkenntniszuwachs auf beiden Seiten und zu einer Steigerung der wertschätzenden Kommunikation.

Über die Einsatzmöglichkeiten zukünftiger KI-Systeme ließen sich bestimmt einige Seiten eines dicken Buches füllen. Na wenn die mal reichen, überhaupt.

2. In welchen persönlichen Lebensbereichen wünschen Sie sich eine (stärkere) Anwendung von KI?

Natürlich, wie schon unter 1. beschrieben, die Optimierung der Schnittstellen zwischen Mensch und Computer. Später wird es zunehmend um die Schnittstellen zwischen Mensch und KI-Systemen gehen. Der gesamte Bereich der Gesundheit wird von KI durchdrungen werden. Heute nennen wir das ziemlich „motorisch“ „Pflegeroboter“, später vielleicht „KI-Schwester“ oder einfach nur „Lieblingsschwester“. KI-Systeme werden uns in allen Bereichen überlegen sein. Auf emotionalen Gebieten, die wir heute als „menschlich“ bezeichnen, zumindest ebenbürtig. Dies könnte den Menschen überflüssig machen, oder, wenn wir wieder von einem positiven Szenario ausgehen, den Menschen anspornen, noch ethischer zu handeln als bisher. Die gerade jetzt in Corona-Zeiten von vielen „ausgepackte“ oder wiederentdeckte Fähigkeit zur Solidarität wäre genauso eine Charaktereigenschaft. Aktuell ist sie nicht zwingend bezeichnend für unseren real existierenden (Wohlstands-)Kapitalismus, den manche ja sogar mit einer Ellenbogengesellschaft gleichsetzen.

Selbstverständlich: Das autonome Fahren. Darüber hinaus könnte uns KI dabei unterstützen, effiziente, menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte zu entwerfen. Hinterher werden wir sagen: „Na logisch, warum sind wir nicht früher darauf gekommen?!“.

Unser Smartphone wird sich mehr und mehr zu einem persönlichen, ethisch-intelligenten Assistenten entwickeln. Das kann gefährlich nahe kommen an die Grenze zum „zweiten Ich“. Irgendwann mag sich die Frage stellen von Kopierbarkeit, Identität und dem ewigen Leben. Bevor es soweit kommt, schafft der Transhumanismus die Ersetzbarkeit fast aller oder sogar aller Organe des menschlichen Körpers. Das Leben wird „unendlicher“. Das könnte dazu führen, dass wir uns eines Tages nach der Romantik der Endlichkeit des Lebens zurücksehnen werden. In diesem Kontext fand ich es gut, dass das Bundesverfassungsgericht für Deutschland das Recht auf Sterbehilfe erst kürzlich neu, also bejahend, geregelt hat. Ob die Richter und Richterinnen hierbei schon die (theoretische) Unsterblichkeit des Menschen im Auge hatten?

Resümierend kann ich zu dieser Frage sagen, dass ich mir in quasi allen Lebensbereichen eine stärkere Durchdringung von KI wünsche, für machbar und wahrscheinlich halte. Man könnte alternativ fragen: In welchen Lebensbereichen würde KI keine Rolle spielen oder sollte außen vorbleiben? Beim Sex? Noch nicht mal da! Ich würde mir gerne eine künstlich-intelligente, noch besser: ethisch-intelligente Frau wünschen, die attraktiv ist oder so erscheint und gleichzeitig meine Defizite an super juvenilen Fähigkeiten „im Bett“ verzeiht.

Überlegen wir uns nur, wie viel zigmal wir am Tag unser Smartphone zücken, um irgendetwas „in Erfahrung“ zu bringen. Wir sind immer wissensdurstig, wollen unser Leben ständig optimieren. Manchmal tun sich 100 neue Fragen auf, wenn wir auf nur eine eine Antwort gefunden haben. Das zweite „eine“ unterstreicht der Computer rot. Wiedermal ein Beweis für die noch fehlende Überprüfung bzw. Toleranz hinsichtlich der Semantik.

3. Wie beurteilen Sie es, dass Informationen im Internet auf die nutzende Person zugeschnitten werden?

Wie gewissermaßen schon in der Frage enthalten ist, handelt es sich hier um eine Schnittstelle zwischen Mensch und digitalisiertem Wissen. In der Perspektive wird es m. E. zu einer Maximierung der personalisierten Informationsfilterung kommen. Die spannende Frage ist, wie nah die Personalisierungskomponente am Verbraucher dran ist. Im Prinzip könnte der Nutzer eine Kopie des Internet machen und dann innerhalb seiner privaten Zone nach Belieben und Bedarf filtern. Auf der anderen Seite wollen das Anbieter tun, während sie das Netz als Zwischenmedium nutzen, um möglichst viele oder „hochwertige“ Kunden ihres Produktes oder ihrer Dienstleistung zu gewinnen. Letzten Endes haben beide Seiten ihre berechtigten Interessen. Unternehmen wollen und sollen überleben. Verbraucher (ver?)brauchen ihre Privatsphäre, zumindest einen Zipfel davon. Das Verständnis von Privatsphäre wird sich durchaus verändern. Inseln des eigenen „Hoheitsbereiches“, der Ruhe, Ungestörtheit und freien Entscheidbarkeit scheinen gleichwohl essenziell für den Menschen. Im Gesamtbild wird sich gewiss der Grad der Adaptierung von Informationen an persönliche Bedürfnisse erhöhen.

4. Welche Vor- und Nachteile sehen Sie derzeit im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI im privaten und beruflichen Umfeld?

Ich denke nicht, dass es so einen großen Unterschied gibt zwischen der privaten und kommerziellen Nutzung. Wenn wir wieder das Smartphone als Beispiel für bisherige Spitzentechnologie im Alltag betrachten: Wir nutzen es sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld intensiv. Wie beim Smartphone so hat auch bei der KI das Kriterium der Zuverlässigkeit bei höher skalierten Anwendungen (die meist im beruflichen Umfeld stattfinden) eine größere Relevanz. Wenn ich mir von einem (vertrauenswürdigen und kompetenten) KI-Roboter die Haare schneiden lasse, und der Haarschnitt entspricht am Ende nicht meinen Erwartungen, dann sind die Auswirkungen natürlich nicht so verheerend wie bei einer Herz-OP, die missglückt, und der Patient stirbt.

Anwendungen, die etwas mit Echtzeitanforderungen und Verantwortung zu tun haben, wie beim Autonomen Fahren sind kritischer zu untersuchen und zu prüfen auf ihre Zuverlässigkeit.

Derzeit sehe ich wenig KI-Anwendungen im öffentlichen oder privaten Bereich mit großer Relevanz. Gesichtserkennung könnte eine sein. Gleichzeitig ein gutes Beispiel dafür, wie sich das Verhältnis zu unserer Privatsphäre dehnt oder die Definition dieser mutiert. Angenommen, die Polizei jagt einen Verbrecher. Auf einem Marktplatz identifiziert sie ihn. Er ist kurz davor, einen anderen Menschen zu erschlagen. Dank Gesichtserkennung kann sie die bedrohte Person sofort identifizieren und warnen. Freilich, dies ist schon ein fortgeschrittenes Szenario. Es ist wie immer. Wir erleben die Einbuße unserer (klassischen) Privatsphäre. Gleichzeitig wird das eigene Leben gerettet. Dafür mag es unzählige Beispiele geben. Eigentlich wäre es nicht verkehrt, wenn der Mensch sukzessive die „Dehnung“ seiner eigenen Privatsphäre regulieren könnte. Allein ich fürchte, dass uns die Realität hier einholen wird.

Google, Facebook & Co stellen Datenkraken dar. Wahrscheinlich wird das weltweit kaum so intensiv kritisiert wie im – mehr oder minder – datenbewussten Deutschland. Derartige Anbieter und Datenaggregatoren sind in der täglichen Anwendung in so vielen Fällen hilfreich und oftmals heute kaum noch wegzudenken. Gleichwohl laufen im Hintergrund immer wieder Missbrauchsszenarien und mögliche Datenmissbräuche. KI mag beides auf einen höheren Level bringen, sowohl die Nutzeffekte als auch die möglichen Gefahren und Risiken. Das hat viel damit zu tun, dass das Leben in der Gesellschaft immer datenintensiver und datenabhängiger wird. Der Worst Case könnte bspw. hinaus laufen auf einen „Klau der Identität“. In Filmen wurden derartige Szenarien schon durchgespielt. Der Mensch zog hierbei oft den Kürzeren.

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C. Datennutzung und Datenschutz
Wofür dürfen welche Daten von KI verwendet werden? Würden Sie Ihre persönlichen Daten zum Beispiel für eine bessere medizinische Versorgung oder optimierte Mobilitätsangebote teilen?

1. Mit wem sind Sie bereit, Ihre Daten zu teilen und warum (jetzt und in Zukunft)?

Das Thema des Umgangs mit Daten klang schon im Hauptpunkt „Beruf und Alltag“ an. Meine Daten würde ich bspw. gerne teilen mit verschiedenen Ärzten, so dass dort der Grad des vernetzten Wissens zunehmen kann. Die Gesundheit eines Menschen sowie der Menschen in der Gesellschaft als Gesamtheit sind spannende Forschungsfelder mit jede Menge Potenzial und Luft nach oben. Denn natürlich wollen wir Krankheiten wie Krebs oder chronische Leiden heilen bzw. deren Entstehung verhindern oder verzögern. Für die beste Gesundheit werden wir ein Stück unserer Privatsphäre (im bisherigen Sinne) opfern müssen. Auch ein Psychologe kann mich nur heilen oder erfolgreich therapieren, wenn ich ihm oder ihr „mein Herz ausschütte“.

Ich kann ebenso mit einem Buchhändler meine Interessen teilen, in der Hoffnung, dass er mich dafür informiert, sobald es eine Neuerscheinung innerhalb meiner Interessengebiete gibt. Sensibilisiert, wie wir sind, werden wir die Frage im Hinterkopf behalten: „Was passiert, wenn Person oder Unternehmen B meine Daten an Person oder Institution C weitergibt. Inwiefern wird Unternehmen B Kapital schlagen aus meinen Daten, womöglich sogar aus einer negativen Entwicklung, die rund um meine Person stattfindet? Vielleicht sind es Rosinen im Kopf, aber ich würde mir wünschen, dass Menschen (und sie sind Bestandteil oder sogar in der Leitung von Unternehmen) einräumten, selbst verletzbar zu sein, körperlich und seelisch. Und dass sie schon aus diesem Grund es vermeiden, andere Menschen zu verletzen. Vorteil schlagen aus Schicksalsschlägen oder Missgeschicken anderer, das wäre unethisch und mit dem zuvor ins Spiel gebrachten Konzept der Ethischen Intelligenz nicht vereinbar. Letzten Endes werden wir immer wieder Anreize für ethisches Handeln benötigen. So wie es aktuell lukrativ für einen Pharmakonzern ist, Millionen Teststreifen für die tägliche, möglichst über viele Jahre andauernde Therapie von Diabetes-Patienten herzustellen, so muss ganz klar ein Anreiz geschaffen werden, vielleicht nur den einen Impfstoff oder das eine Medikament zu entwickeln, um Diabetes grundsätzlich vom Planeten zu verbannen. Geschieht das nicht, dann werden Patientinnen und Patienten womöglich noch Jahrzehnte auf eine Heilung warten. Also wo wollen wir hin? Nicht als Pharmakonzern. Als Gesellschaft! Die das Wohl ihrer Mitglieder als hohes Ziel und Gut ansieht.

2. Für welche KI-Anwendungsbereiche wären Sie bereit, Ihre Daten zu teilen?

Hier gibt es eine Analogie zur vorigen Frage. Innerhalb zukünftiger Entwicklungen werden „KI-Anwendungen“ eine vergleichbare Rolle einnehmen, die heute Menschen und Unternehmen haben. Die Vertrauensfrage wird hier wie da sehr ähnlich sein. Derzeit traue ich doch viel lieber und eher einem Menschen, insofern ich ein gewisses Vertrauensverhältnis „kalkulieren“ oder „befinden“ kann.
Die KI wird sich erst noch tausendfach beweisen müssen. Doch im Sinne der technologischen Akzeleration könnte es schon in wenigen Jahren zu Paradigmenwechseln kommen, die wir heute noch nicht mal im Blick haben oder als mögliches Szenario vorhersehen. Allein dass sich laut Gordon Moore statistisch alle 1,5 Jahre die Integrationsdichte von elektronischen Schaltkreisen verdoppelt (vorhergesagt in den 1960ern), und der Trend bis heute anhält, ist eigentlich ein für den Menschen kaum begreifbares Mysterium. Wer mag schon vorhersagen, was nach der Verdoppelung der Verdoppelung der Verdoppelung passieren wird? Wir stehen am Beginn einer Technologie- und voraussichtlich dadurch induzierten Intelligenz-Revolution. Oder sollte ich sagen Supernova?

3. Welchen Handlungsbedarf sehen Sie bei der bestehenden Regulierung von Daten mit Blick auf KI?

Auch wenn es m. E. in den kommenden Jahren zu einer Verschiebung der Wahrnehmung von Privatsphäre kommen wird, so macht es Sinn, Konzepte von Systemen und Anwendungen so zu entwickeln, dass sie ethischen Mindeststandards entsprechen. Insbesondere in Bezug auf persönliche Daten, die man einem Menschen von außen nicht ansehen bzw. nicht kalkulieren kann, sollten unter besonderem Schutz stehen. In der Praxis gilt das für die Verwendung persönlicher Daten, deren Reflexion nach außen und ihrer Weitergabe „im Hintergrund“. Beides darf entweder nur anonymisiert erfolgen oder der Inhaber (Träger) der sensiblen Daten hat ihrer Veröffentlichung und/oder Weitergabe explizit zugestimmt. Wie die Weitergabe von Daten an andere Menschen, so ist der gleiche Vorgang gegenüber digitalen Systemen bis hin zu KI-Systemen eine Frage des Vertrauens. Aufgrund der schier unendlichen Kopierbarkeit von Daten und einer möglichen Latenzzeit, die gegen Null geht, ist die Datenweitergabe im digitalen Raum noch mehr ein Aspekt des Vertrauens, der zu hinterfragen ist. Eine neue Dimension wird dadurch abgebildet, dass künftig (stark) künstlich-intelligente Systeme selbst als Daten- und Wissenssenke im Sinne einer bewussten und intelligenten Verarbeitung fungieren können. Dahinter mag sich nicht nur die Problematik des kommerziellen Missbrauchs verbergen. Auch ein solches Szenario ist denkbar: Mein Arzt gibt mir eine exakte Diagnose bzgl. meines Gesundheitszustand. (Achtung, Szenario) Er stellt fest, dass ich Krebs habe. Ich gebe die exakte Diagnose an meinen persönlichen KI-Assistenten weiter. Und dieser vertraut mir an „Wenn Du die Medikamente A, B und C nicht innerhalb von 13,5 Tagen einnimmst, bedeutet das das Ende Deines Lebens.“. Hier zeigt sich wieder die doppelte Valenz eines Sachverhaltes oder einer Information.

https://enquetebeteiligung.de/projects/wissen-und-forschung/

D. Wissen und Forschung
Was wissen Sie über KI, und wo gibt es noch Forschungs- und Informationsbedarf?

1. Was verstehen Sie unter KI?

Unter KI verstehe ich wissensbasierte und lernende Systeme. Während eine „schwache KI“ in der Lage ist, Wissen zu akkumulieren und daraus fortlaufende Schlussfolgerungen zu ziehen, wird eine „starke KI“ Eigenschaften erlangen, die zunächst jenen der Menschen ähneln. Dazu mögen Informationen gehören, die „zwischen den Zeilen“ liegen bzw. die durch Erfahrung oder Intuition zustande gekommen sind. Darüber hinaus wird ein Netz aus Sensoren zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung führen. Ähnlich der Entwicklung von Tieren und Menschen, wo instinktive bis zunehmend bewusste Entscheidungsfindungen stattfinden. Auf diesem möglicherweise sehr schmalen Grat zwischen Instinkt und Bewusstsein werden sich starke KI-Systeme bewegen. Entgegen der heute von verschiedenen Informatikern und Philosophen getragenen Position, dass der Mensch auf absehbare Zeit der prominente und privilegierte Bewusstseinsträger ist, bin ich der Ansicht, dass die Entstehung von Bewusstsein in KI-Systemen nur eine Frage der Zeit ist. Ob dies eine, zwei, 10 oder 20 Dekaden dauern wird, ist aus Sicht der Evolution fast unerheblich. Und doch könnte die „Distanz“ bis zur Etablierung einer Superintelligenz von Relevanz sein für das Überleben der Menschheit. Denn wenn dies schon „morgen“ geschieht, dann wird der Mensch ganz einfach überfordert sein und untergehen. Die Herausforderung für die Menschheit besteht darin, ihre eigene Rolle und die Rolle in Bezug auf die Natur und die Systeme, die den Menschen umgeben, inklusive kommender KI-Systeme, zu verstehen. Sowohl Hybris als auch Minderwertigkeitskomplexe sind hier fehl am Platze. Der Mensch braucht beides: Visionen und eine Wahrnehmung für die eigene Verletzbarkeit.

2. Wie und durch wen sollte Wissen über KI verstärkt vermittelt werden?

Solange KI-Systeme noch nicht selbst uns Prozesse bzw. Situationen auf dem Planeten erklären können, eines Tages wird übrigens u.a. dies genau zu ihren Stärken gehören, solange werden einzig die Menschen diese Aufgabe übernehmen. Insbesondere sind angesprochen Informatiker, Philosophen und Ethiker, inklusive ihrer weiblichen Pendants, sowie jene Institutionen, in denen sie beschäftigt sind. An Universitäten, Schulen und Akademien sind nicht nur computerwissenschaftliche, mathematische und neuronale Aspekte der KI zu vermitteln, sondern auch gesellschaftliche und jene der ebenso bereits existierenden Disziplin der „Technikfolgeabschätzung“. Die zuvor erwähnte Klammer zwischen Ethik und Intelligenz als eine der Voraussetzungen für die Erhaltung der menschlichen Art ist zu erkennen und als solche zu vermitteln im Kontext einer jeden Lehreinheit zum Thema KI oder auch bei Fragen der gesellschaftlichen oder politischen Entwicklung. Ethische Intelligenz ist nicht nur ein Thema mit Berührungspunkten zur KI. Ich sehe es als ein universelles, weltumspannendes Konzept, das künftig einen Leitfaden für alle auf der Erde sozial interagierenden Lebe-Wesen dienen könnte.

3. Welche Informationen benötigen Sie, um Nutzen und Funktion von KI zu verstehen?

KI sollte ebenso wie EI bzw. auf Grundlage der Ethischen Intelligenz mehr die Gesellschaft und tägliche Fragestellungen im Leben der Menschen durchdringen. Wir brauchen m. E. mehr Philosoph*innen und Informatiker*innen, die sich vom bisher eisernen Paradigma der „Maschine als Werkzeug des Menschen“ lösen. In Zukunft wird es sowohl um den Erhalt der Menschheit gehen als auch um einen Modus Vivendi zwischen Mensch, Natur und (intelligenter) „Maschine“. KI braucht Zeiger und Einstiegspunkte. KI braucht Formen und Möglichkeiten des „Anfassens“ und des Erlebens. KI darf nicht als Erstlingswerk eines zeitreisenden Schriftstellers des 23. Jahrhunderts vermittelt werden. KI ist das, was der Mensch jetzt erschafft und in naher Zukunft erschaffen wird.

4. Zu welchen Bereichen von KI sollte in Deutschland mehr geforscht werden?

Autonomes Fahren, Vernetzungs- und Entscheidungstechnologien, Expertensysteme (im Kontext von Corona ganz wichtig Katastrophenvorwarn- und Szenariendurchspielsysteme), KI im Gesundheitswesen wie Expertensysteme für Ärzte zur Diagnose, Therapie und Heilung von Krankheiten, KI-Mediatoren zwischen Menschen, als Abrüster und Friedensstifter, KI als Schnittstelle zwischen verschiedenen Dimensionen wie Mensch/Makrokosmos und Mensch/Mikrokosmos (Bsp.: Eine „Brille“ für die Sichtbarmachung des Coronavirus), KI-Systeme zu Erkennung von ethischen
Widersprüchen, z. B. Ausschluss von Mogelpackungen in der Nahrungsmittel- oder Hygiene-Industrie etc.pp.

https://enquetebeteiligung.de/projects/weitere-anregungen-zu-ki/

E. Weitere Anregungen zu KI
Welche Kernforderungen haben Sie zum Einsatz von KI?

1. Welche Forderungen oder Anregungen haben Sie darüber hinaus zum Einsatz von KI in Deutschland?

Meiner Meinung nach sollte Künstliche Intelligenz die Menschen dabei unterstützen, Systeme zu konzipieren und zu erschaffen, die in sich schlüssiger sind. Ethik und Intelligenz sind zwei Pole, die ich gerne kombiniert sehen möchte. Der Bedarf hierfür scheint unendlich groß und allgegenwärtig zu sein. Zwar wären wir bereits ohne schwache oder gar starke KI mit den Mitteln der Intelligenz und ethischer Anforderungen in der Lage, robuste Systeme zu bauen, die den beiden Polen genügen. Aber das hat bisher nur unzureichend funktioniert. Weil nicht Ethik und auch nicht immer Intelligenz die Triebkräfte wirtschaftlicher oder technologischer Entwicklungen sind. Viel zu oft geht es allein um unternehmerische Erfolge unter Ausschluss ethischer Aspekte. Dass Deutschland zu den weltweit größten Waffenexporteuren zählt, dürfte einer der vielen Belege für diese These sein. Dass wir in Deutschland die Energiewende prokrastiniert haben, nachdem wir um die Jahrtausendwende schon mal zu den Vorreitern zählten, könnte ein weiterer Beleg, zumindest ein Indiz für die überwiegend singulär finanziellen Interessen von Unternehmen und Unternehmern sein.

Welche Belohnung würde es dafür geben, wenn ein Pharmakonzern oder auch ein pfiffiges StartupUnternehmen auf die Idee käme, einen Impfstoff oder ein Medikament zur Heilung der Autoimmunkrankheit Diabetes Typ 1 zu entwickeln? Würde es nicht in der Praxis so aussehen, dass die Pharmaunternehmen noch auf Jahre hinaus mit den Einnahmen von Millionen oder Milliarden EURO für die Therapie von Diabetes kalkuliert haben? Für das Insulin, das sie produzieren, für die zahlreichen Messgeräte und Teststreifen. Wie könnten sie also selbst auf die Idee kommen, dem Diabetes ein Ende zu setzen?

Wenn wir es schaffen, insofern wir das überhaupt wollen, dass Künstliche Intelligenz 1. Anachronismen in unserer Gesellschaft aufspürt und 2. dazu beiträgt, diese Anachronismen zu beseitigen, dann könnten wir einen echten Paradigmenwechsel vollziehen. Mit menschlicher und künstlicher Ethischer Intelligenz würde es uns gelingen, die Welt stetig zu verbessern. Jeden Tag ein bisschen, Stück für Stück. Der Zeitraum, in dem alles passiert, mag gar nicht so relevant sein. Wichtig wäre aber, dass wir anfangen, uns auf den Weg zu machen. Visionen artikulieren und im Effekt eine Marschrichtungszahl vorgeben.

Ich möchte ein paar Beispiele geben, anhand derer wir erkennen, dass heutige Systeme oft höchstens „bedingt intelligent“ sind, wobei, noch schlimmer, ethische Aspekte bei der Konzipierung ganz außer Acht gelassen werden. Nehmen wir das im täglichen Leben viel zitierte WLAN. Wir gehen durch die Stadt. Da gibt es öffentliche Access-Points, in deren Nähe eigentlich ein gutes WLAN funktionieren sollte. Also probieren wir es aus. Aber tatsächlich schwächelt das WLAN, oder wir befinden uns nicht nah genug am Access-Point. Unsere Internetanwendung auf dem Smartphone kämpft und kämpft, denn sie würde ja gerne WLAN nutzen. Aber die Anwendung funktioniert nur eingeschränkt. Also, was machen wir? Wir schalten das WLAN aus. Jetzt haben wir super schnellen
und flüssigen mobilen Internetempfang. Die genutzte App flutscht nur so! Als wir nach Hause kommen, wollen wir uns nach dem Abendbrot einen schönen Film am Smartphone anschauen. Denn der PC bleibt heute aus! Oh, der Film läuft prima. Keine Beanstandung. Nach einer halben Stunde kommt jedoch eine Warnmeldung: „Sie haben 80% Ihres mobilen Datenvolumens verbraucht.“ Prima. Nicht. Denn wir befinden uns gerade mal am Anfang des Monats und unser „geiziger“ Internetprovider hat uns zum aktuellen Tarif nur ein paar GB inkludiert. Wie kann es also sein, dass das Smartphone nicht intelligent genug ist und selbsttätig zum heimischen WLAN schaltet, um mir keine weiteren Kosten zu verursachen? Ja, es gibt spezielle WLAN-Apps etc. Aber viele haben ihre „Macken“. Warum muss ich mich als Smartphone-User überhaupt darum kümmern? Das Smartphone scheint zwar künstlich zu sein, aber nicht intelligent. Und mit Ethik hat es nur wenig zu tun, wenn der Mobilfunkprovider uns das Geld aus den Taschen zieht, nur weil die Systeme und Anwendungen eben nicht ethisch-intelligent konzipiert sind.

Ein weiteres Beispiel: Auf einer uns allen bekannten Social-Media-Plattform war meine Teilnahme an einer Veranstaltung bisher für alle sichtbar, die sich die Gäste der Veranstaltung anschauen wollten. Egal ob mit mir befreundet oder nicht. Deutschland hat offenbar den Betreiber in Richtung mehr Datensicherheit und Privatsphäre inspiriert. Grundsätzlich ist das nicht verkehrt. Doch der Effekt sieht nun so aus: Aus der öffentlichen Sichtbarkeit meiner Teilnahme an der Veranstaltung wurde, dass nur noch Freunde diese sehen. Noch nicht mal mehr Freunde von Freunden. Und um dahin zu kommen, benötigt es 5 (fünf!) Klicks. Die meisten werden diese Möglichkeit gar nicht sehen, da sie nicht prominent dargestellt wird. Das Einfachste wäre, wenn sofort bei dem Klick für die Teilnahme eine Auswahl zur Sichtbarkeit gezeigt würde. Ein zusätzlicher Klick versus fünf.

Als die Datenbank bei meinem Blog aufgrund von galaktisch vielen Spam-Kommentaren zum Überlaufen gebracht wurde, bot mir der Support (!) meines Webhosters an, auf das nächst höhere, natürlich viel teurere Paket mit einer größeren Datenbank umzustellen, obwohl er die Ursache für den Datenbank-Overflow sah. Dieser war behebbar, wie sich schließlich herausstellte, und genau diese Datenbank mit dem aktuellen Tarif war nach der Bereinigung wieder weit von ihrer Begrenzung auf 1 Gigabyte entfernt.

Anforderungen an eine Künstliche Intelligenz, die gleichzeitig ethisch-intelligent sein sollte: Vermeidung des Overflows. Wenn Overflow, dann Meldung des Overflows. Schließlich intelligente Reparaturmechanismen. Nicht nur die Sicht des Unternehmens, sondern auch die Sicht des Verbrauchers bzw. der Verbraucherin in Vorschläge und Entscheidungen einbeziehen.

Und noch ein letztes Beispiel. Eine Rasierklingenpackung enthält 8 Plätze für Rasierklingen. Nur 5 davon sind belegt. Es ist die klassische Sünde der Mogelpackung. Aus meiner Sicht weder ethisch noch intelligent ein solches Produktdesign. Müssen wir tatsächlich bis zur Geburt einer Superintelligenz warten, bis solche Dissonanzen für immer auf dem Scheiterhaufen der profitzentrierten Wirtschaftsgeschichte landen?

Künstliche Intelligenz sehe ich als Mittler. Als Übersetzer. Als anpassendes Intermedium. Sie sollte nicht nur einem Produktdesigner oder einer Produktdesignerin dazu verhelfen, wirklich nachhaltige Produkte zu konzipieren, sondern beispielsweise auch als Mediator auftreten zwischen sich streitenden Parteien. Auf der vormals schon erwähnten Social-Media-Plattform finden wohl Tag für Tag schärfste Auseinandersetzungen und Eskalationen statt zwischen Menschen, die sich noch nicht mal im realen Leben begegnet sind. Aber man behandelt sich teils als „Erzfeind“. Wie kommt es? Obwohl wir alle Menschen sind, zwar mit unterschiedlichen Kulturen oder sozialen Kontexten, aber deswegen müssen wir uns doch nicht gegenseitig umbringen, was wir leider jenseits der Social-Media-Kanäle zudem traurigerweise auch noch tun. KI-Systeme werden nicht nur Sprachen (menschlich verständlich) übersetzen können, sondern auch Emotionen in eine sachliche, gewaltfreie Sprache wandeln können. Und vielleicht auch vice versa: Sprache in Emotionen [ Korrektur der Originalfassung auf enquete-beteiligung.de von „Emotionen in Sprache ]. Es geht darum, (mehr) Sinn und Konstruktivität in die Kommunikation zwischen Menschen zu bringen. Im Weiteren wird das ausgedehnt werden oder ebenso anwendbar sein (über die Kommunikation Mensch-Mensch und Mensch-Maschine hinaus) in den Beziehungen Mensch-Makrokosmos, Mensch-Mikrokosmos und natürlich das, was Fridays for Future seit einem Jahr fordert: Mensch-Milieu, d.h., Mensch-Natur. Der Förster und Umweltaktivist Peter Wohlleben ist hier eine hervorzuhebende Persönlichkeit, die sich der Sprache der Bäume gewidmet hat. KI wird uns dabei helfen, in andere Dimensionen und „Welten“ vorzudringen. Die Kommunikation zwischen uns Menschen ist komplex. Die zahlreichen Kommunikationen, die auf dem Planeten stattfinden, sind komplexer! Im Sinne der Bionik wird die KI als Mittler da sein zwischen Mensch und Natur und den Menschen noch vieles lehren, wovon sie derzeit noch nicht mal zu träumen wagen. Heute habe ich eine Amsel fotografiert, als sie gerade ihre Flügel schwang und von der Erde abhebte. Vielleicht schafft das der Mensch, mit Hilfe der KI, auch eines Tages. Und wenn es im übertragenden Sinne ist.


Die Präsentation der Arbeitsergebnisse findet statt in einem Livestream.
Am Montag, 28.9.20, 13:00-15:30.
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw40-pa-enquete-ki-793342

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Digitale Vernissage: 20 Frauen | 100 Portraits

Die oft zitierten „Corona-Zeiten“ bringen einen gesellschaftlichen Wandel mit sich. In vielerlei Hinsicht. In so mancher Beziehung wird uns plötzlich klar, welche Dinge fehlen können, wenn sie nicht mehr im Überfluss zur Verfügung stehen. Das beginnt beim Toilettenpapier, geht weiter mit der Umarmung des Freundes und dem Liebkosen der Freundin, ganzen Ketten sozialer Kontakte, mit einem Male wie weg sind oder in anderer Form, nun neu belebt werden. Wirtschaftszweige sind am Verhungern, Soloselbständige warten darauf, dass nun endlich ihr so dringend gebrauchte Zuschuss eintreffen mag. In all diesen non-trivialen Zeiten suchen wir gleichermaßen nach Glück und Erfüllung, inbesondere wollen wir dabei die uns eigene Kreativität strapazieren oder revitalisieren. Ein Vielzahl von Events wie Kongressen finden nun digital, in virtuellen Räumen statt. Vor Corona von mir mit Vorliebe und Passion gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen fotografisch festgehalten. Heute mache ich Screenshots. Und organisiere selbst digitale Events wie den Digitalen Fotostammtisch Karlsruhe (gegründet am 12.4.2020), der fortan monatlich am ersten Sonntag stattfinden soll, der nächste also am 3. Mai 2010, 13 bis 15 Uhr. Sowie die „Digitale Vernissage: 20 Frauen“, die am Freitag, 1. Mai 2020, 19:00 beginnt (Einlass 18:50 Uhr). Für die Teilnahme an den von mir organisierten Digitalevents informiere sich der neugierige Leser und die interessierte Leserin über den Menüpunkt Zoom Videokonferenz auf meiner MicialMedia-Website. Im Zuge der „Selbstdigitalisierung“ konnte ich die Bandbreite meiner Internetanbindung von 50/10 nach 100/40 Mbit/s (Download/Upload) verbessern. Mit dem Kondensatormikrofon Blue Yeti X bin ich ebenso zufrieden. Die neue Webcam ist allerdings noch unterwegs von Dänemark. Klar, in DE alles derzeit ausverkauft mit wochenlangen Lieferzeiten.


AGENDA DIGITALE VERNISSAGE: 20 FRAUEN
Freitag, 1. Mai 2020, 19:00 (Einlass: 18:50)
Begrüßung durch Michael M. Roth (Micha) – Fotograf, Gastgeber, Moderator
Grußbotschaft von Albert Käuflein, Kulturbürgermeister der Stadt Karlsruhe
Klavierstück Dietmar Schlager aus Karlsruhe (ca. 5-8 min)
Präsentation Teil 1 = 10 Frauen mit jeweils 5 Portraits (ca. 10 min)
Gesang und Gitarre Zoe Boekbinder aus New Orleans, USA (ca. 5-8 min)
Präsentation Teil 2 = 10 weitere Frauen mit jeweils 5 Portraits (ca. 10 min)
DANKE an alle, die (dann) dabei waren, ggf. kleine Abschlussplauderei (Get-Together)


Bei der Digitalen Vernissage: 20 Frauen werde ich mit dem Videokonferenzsystem Zoom von 20 Frauen jeweils 5 Portraits zeigen, in der Summe also 100 Fotos. Die Frauen stammen aus aller Welt und haben teils sehr verschiedene kulturelle Hintergründe. Und doch haben sie mindestens zwei Eigenschaften gemein: Mensch sein. Frau sein. Das Bestreben ist, sowohl den evolutionär bedingten Reiz einer Frau einzufangen, als auch ihre Natürlichkeit und Unbekümmertheit. Das Wesen und gleichzeitig die Facetten ihres Wesens und ihrer Persönlichkeit. Die Botschaft reicht von „unbeschwert“ bis „nachdenklich“. Doch zu viel soll ich nicht verraten. Denn die Bilder werden präsentiert, wie oben schon erwähnt, am 1. Tag des Wonnemonats Mai, um 19 Uhr, man könnte mit fotografischer Tendenz sagen: Zur „Goldenen Stunde“, da die Sonne am 1.5.2020 in Karlsruhe gegen 20:41 Uhr untergehen wird. Am Sonntag, 3.5.2020, bis zu unserem 2. Digitalen Fotostammtisch Karlsruhe, möchte ich alle der bei der Vernissage gezeigten Fotos dann hier in diesem Post als „Dauerausstellung“ zur Verfügung stellen. Seid also gespannt auf Freitag mit der Digitalen Vernissage: 20 Frauen und zwei Tage später, am Sonntag, den 2. Digitalen Fotostammtisch Karlsruhe, der ebenso für alle Fotobegeisterten offen ist! Unsere gleichnamige Facebook-Gruppe „Digitaler Fotostammtisch Karlsruhe“ ist hierbei ein schöner Schnitt- und Treffpunkt, bei dem sowohl sowohl die gruppenbezogenen Digitalveranstaltungen organisiert und eingesehen werden können als auch ein Austausch unter Fotografen und Fotografinnen, sei es im beruflichen oder Hobby-Bereich, von statten geht. Das Posten von schönen oder interessanten Fotos aus allen möglichen Bereichen der Fotografie sind hierbei gerne gesehen (Mensch, Natur, Tier, Portrait, Begegnungen, Street, Makro ….).

Vielen Dank an die aus Louisiana stammende und in Karlsruhe lebende Pädagogin und Künstlerin Stephanie Kearley Müller, die mir beim obigen Foto im Café MoccaSin ihr wunderschönes Lachen geschenkt hat, während ich es schaffte, rechtzeitig auf den Auslöser zu drücken. You can find Stephanie on Instagram.

Zwei Tage nach der Digitalen Vernissage, also ab dem 3.5.2020, werde ich hier meine 100 Portraits als dauerhafte Digitale Ausstellung (Fotoausstellung) platzieren. Ich freue mich auf die Begegnung mit allen Fans der Fotografie! 🙂

Hier geht es nun zur permanenten / Digitale Fotoausstellung: 20 Frauen

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#touch0call3 | Human Networks beat Virus Propagation

Hello World. I’m Michael. I wanna start a little but honest campaign: touch zero, call three

English / English (by Micha)
The virus cannot call its friends. Human beings can do so.
Stop the propagation of the Coronavirus!
Stay at home whenever possible.
Keep physical distance to other people.
Call your friends at least 3 times per week. You can improve up to 3 times the day.
Call your parents, grandparents, kids, grandchildren, your neighbour or a Facebook friend.
Offer help, free or cheap support, make a gesture of solidarity. Ask for help, if you need it!

In case you want me to add the lines written above in your language, drop me a message!
Write me via Facebook [ /michaMroth ] Twitter or Instagram [ both @micialmedia ]
or comment on this Blog post. Thank you so much for becoming part of the movement!
If you want to share this on Social Media, like Instagram, Twitter etc.,
you can also use this short URL: http://bit.ly/touch0call3
Don’t forget to add the hashtag #touch0call3 (touch zero call three)!

German / Deutsch (by Micha)
Das Virus kann nicht seine Freunde anrufen. Menschen können dies.
Stoppt die Ausbreitung des Coronavirus!
Bleib zu Hause, wenn immer Du kannst.
Haltet Abstand zu anderen Menschen.
Ruf Deine Freunde mindestens 3 mal pro Woche an. Noch ambitionierter: 3 mal am Tag.
Ruf an Deine Eltern, Großeltern, Kinder, Enkel, Nachbarn oder eine Facebook-Freundin.
Biete an Deine Hilfe, freie oder günstige Unterstützung, zeige Solidarität.
Bitte um Hilfe, wenn Du sie brauchst!

Danish / Dansk (by Ninna Porsmose)
Virussen kan ikke ringe til sine venner, men det kan mennesker.
Stop spredningen af Coronavirus!
Bliv hjemme når det er muligt.
Hold fysisk afstand til andre mennesker.
Ring til dine venner mindst 3 gange om ugen. Du kan forbedre det til 3 gange om dagen.
Ring til dine forældre, bedsteforældre, børn, børnebørn, din nabo eller en Facebook-ven.
Tilbyd hjælp, gratis eller til billig support, lav en gestus af solidaritet. Bed om hjælp, hvis du har brug for det!

Czech / Česky (by Eliška Míčková)
Virus nemůže zavolat svým přátelům. Lidské bytosti to dokážou. Zastav šíření Coronaviru! Zůstaň doma, kdykoli je to možné. Udržuj dostatečnou fyzickou vzdálenost od ostatních lidí. Volej svým přátelům alespoň 3x za týden. Můžeš vylepšit až na 3x za den. Zavolej svým rodičů, prarodičům, dětem, vnoučatům, sousedům nebo třeba příteli z Facebooku. Nabídni svou pomoc, bezplatnou či levnou podporu a projev tak gesto solidarity. Požádej o pomoc, pokud ji potřebuješ!

French / Français (by Najoua Benzarti)
Le virus ne peut pas appeler ses amis. Les êtres humains peuvent le faire.
Arrêtez la propagation du Coronavirus! Restez à la maison autant que possible.
Gardez une distance physique avec les autres.
Appelez vos amis au moins 3 fois par semaine. Ou mieux, jusqu’à 3 fois par jour.
Appelez vos parents, grands-parents, enfants, petits-enfants, votre voisin ou un ami
Facebook.
Offrez de l’aide, une assistance gratuite ou à vil prix, faites un geste de solidarité.
Demandez de l’aide si vous en avez besoin!

Arabic / Earabiin (by Najoua Benzarti)
.لا يستطيع الفيروس الاتصال بأصدقائه.و لكن بامكان البشر القيام بذلك
! اوقفوا انتشار فيروس كورونا
.ابق في المنزل ما استطعت
 .حافظ على مسافة بينك و بين  الأشخاص اللآخرين
 اتصل بأصدقائك3 مرات على الأقل في الأسبوع. يمكنك تحسين ذلك بالاتصال 3 مرات في اليوم
 اتصل بوالديك، أجدادك، أطفالك، أحفادك، جيرانك أو صديقك على الفايسبوك
 قدّم المساعدة، مجانيًا أو بمقابل رمزي، وقم ببادرة التضامن
 ! اطلب المساعدة إذا  كنت في حاجة إليها

Hungarian / Magyarul (by Boglárka Balassa)
A virus nem tudja a barátaidat felhívni. Emberek viszont képesek rá. Állítsuk meg a corona virus továbbterjedését! Maradj otthon, ha tudsz. Tarts távolságot más emberektől. Legalább hetente háromszor hívdd fel a barátaidat. Még motiváltabban: naponta háromszor. Hívd fel a szüleidet, nagyszüleidet, gyerekeket, unokákat, szomszédokat, vagy facebook-barátokat. Ajánld fel a segítségedet, önkéntesen, vagy csekély hozzájárulásért cserébe, mutass szolidaritást. Kérj segitséget, ha szükséged van rá. A virus nem tudja a barátaidat felhívni. Emberek viszont képesek rá. Állítsuk meg a corona virus továbbterjedését! Maradj otthon, ha tudsz. Tarts távolságot más emberektől. Legalább hetente háromszor hívdd fel a barátaidat. Még motiváltabban: naponta háromszor. Hívd fel a szüleidet, nagyszüleidet, gyerekeket, unokákat, szomszédokat, vagy facebook-barátokat. Ajánld fel a segítségedet, önkéntesen, vagy csekély hozzájárulásért cserébe, mutass szolidaritást. Kérj segitséget, ha szükséged van rá.

Portuguese / Português (by Bianca Gade)
O vírus não pode chamar os seus amigos. Os humanos podem.
Parem a propagação do coronavírus!
Fique em casa sempre que puder.
Mantenha a distância de outras pessoas.
Ligue para os seus amigos pelo menos 3 vezes por semana. Ainda mais ambicioso: 3 vezes por dia.
Ligue para seus pais, avós, filhos, netos, vizinhos ou para um amigo no Facebook.
Ofereça a sua ajuda, apoio gratuito ou barato, mostre solidariedade.
Peça ajuda quando precisar dela!

Lithuanian / Lietuviškai (by Rūta Vaičaitytė)
Virusas negali paskambinti savo draugams. Tačiau žmonės gali. Sustabdyk Koronos viruso platinimą! Jei tik įmanoma, lik namuose! Laikykis atstumo nuo kitų žmonių. Paskambink savo draugams bent 3 kartus per savaitę. Dar ambicingiau būtų paskambinti 3 kartus per dieną. Paskambink savo tėvams, seneliams, vaikams, anūkams, kaimynams ar Facebook draugams. Pasiūlyk savo pagalbą, nemokamą arba pigią paramą, padaryk solidarumo gestą. Paprašyk pagalbos, jei jos tau reikia!

Russian / Pусский (by E.C.)
Вирус не может позвонить друзьям. Человек – может! Остановите распространение Коронавирусной инфекции! Оставайтесь дома, если только это возможно. Соблюдайте дистанцию с другими людьми. Звоните друзьям как минимум три раза в неделю. Еще лучше – три раза в день. Позвоните родителям, бабушкам и дедушкам, детям, внукам, соседям или друзьям из соц. сетей. Предложите Вашу помощь, бесплатную или недорогую поддержку, проявите солидарность. Попросите помощи, если она Вам необходима!

Croatian / Hrvatski (by Sonja Jelavić)
Virus nemoze nazvati svoje prijatelje. Ljudi to mogu. Spriječi širenje Corone. Ostani kući kad god to možeš. Držite odstojanje od drugih ljidi. Zovite svoje prijatelje najmanje 3 puta tjedno, najbolje 3 puta dnevno. Zovite svoje roditelje, djedove i bake, djecu, unucad, susjede ili Fb prijatelje. Ponudi tvoju pomoc, slobodnu ili povoljnu podršku , pokaži solidarnost. Zamoli za pomoć ako ti je potrebna.

Romanian / Românesc (by Andreea Caba)
Virusul nu își poate suna prietenii.
Oamenii pot să o facă.
Opriți răspândirea Coronavirusului!
Stați acasă cât mai mult posibil.
Păstrați distanța fizică față de alte persoane.
Sunați-vă prietenii de cel puțin 3 ori pe săptămână. Sau chiar de 3 ori pe zi.
Sunați-vă părinții, bunicii, copiii, nepoții, vecinul sau chiar un prieten de pe Facebook.
Oferiți ajutor, susținere financiară, faceți un gest de solidaritate. Cere ajutor, dacă ai nevoie!

Estonian / Eesti (by Sander Gansen)
Viirus ei saa helistada oma sõpradele. Inimesed saavad seda teha. Peatage koroonaviiruse levik! Kui vähegi võimalik, püsige kodus. Hoidke teistest inimestest füüsiliselt eemale. Helistage vähemalt kolmele sõbrale nädalas. Või tõstke see hulk kolmele korrale päevas. Helistage oma vanematele, vanavanematele, lastele, lastelastele, naabrile või mõnele Facebooki sõbrale. Pakkuge abi, tasuta või soodsat tuge, tehke solidaarsuse žest. Kui vajate, küsige ise abi!

Bulgarian / Български (by Maria Hirling)
Вирусът не може да се обади на приятел. Но хората могат. Спрете разпространението на коронавируса! Спазвайте дистанция помежду си. Остани вкъщи винаги когато можеш. Обаждай се на приятелите си най-малко 3 пъти седмично, дори всеки ден. Обади се на родителите си, на бабите и дядовците си, на децата, внуците, съседите или просто на една приятелка от фейса. Предложи помощта си, безвъзмездна или достъпна подкрепа, покажи солидарност. Помоли за помощ, когато се нуждаеш!

Spanish / Espanol (by Edith Peñafiel Brieschke)
El virus no puede llamar a sus amigos. Personas sí lo pueden. ¡Paren la extensión del coronavirus! Quédate en casa, siempre que te sea posible. Mantengan distancia hacia otras personas. Llama a tus amigos por los menos 3 veces por semana. Para ambicionados: 3 veces al día. Llama a tus padres, abuelos, hijos, nietos, vecinos o una amiga de Facebook. Ofrece tu ayuda, apoyo libre o barato, demuestra solidaridad. ¡Pide ayuda, en el caso que la necesites!

THE LINES IN YOUR LANGUAGE MAY STAND HERE. DROP ME A MESSAGE, PLS.!


Anti Coronavirus Campaign by Michael M. Roth, MicialMedia
[Karlsruhe/Germany/March 2020]
May the Force be with us! <3

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art Karlsruhe 2020 | Streiflichter

Die art Karlsruhe (13.-16.2.20) ist eine internationale Kunstmesse für Klassische Moderne und Gegenwartskunst. Seit 2004 findet sie jedes Jahr in der Badenmetropole statt. Gründer und Kurator ist der Galerist Karl Ewald Schrade, während die Messe Karlsruhe, unter Leitung von Britta Wirtz, die Veranstalterin ist.

Die vier Hallen der Messe Karlsruhe, darunter die dm-arena, dienen als Ausstellungsräume für die facettenreichen Exponate von der Malerei über Skulpturen bis hin zur Fotografie. Von Mittwoch bis Sonntag finden ca. 50.000 Besucher und Besucherinnen Interesse und Gefallen an Kunst und Kunstgeschichte. Dabei versuche ich immer einen Hauch von Meta-Kunst einzufangen, das Aufeinandertreffen von Mensch und Kunst. Menschen verstehen sich selbst durch Kunst neu. Sie treffen auf andere Menschen, in denen das selbe Exponat andere Emotionen auslöst. Man könnte sagen, Kunst wird erst durch Bewunderung existent. Zumindest möchte ich das für den Moment mal als These so stehen lassen. 🙂

Alle Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia | Assistenz: Saime Gözatas

Referenzen:
https://micialmedia.de/2018/02/kunst-und-menschen-bei-der-art-karlsruhe-2018/
http://afterartparty.de/
https://www.art-karlsruhe.de/

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75 Jahre Befreiung von Ausschwitz | We must never forget

Der deutsche Nationalsozialismus und der aus ihm hervorgehende Faschismus brachten viel Leid über Europa und die ganze Welt. Heute vor 75 Jahren, am 27.1.1945, wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz Birkenau von der Roten Armee befreit. We must never let this happen again. Niemals vergessen!

Foto: Imago Images / Hans Lucas | Quelle: Der Tagesspiegel: Concentration Camp (KZ) Auschwitz 1945

2. Weltkrieg 1939-1945: 50.000.000 bis 60.000.000 Menschen wurden umgebracht.
II wojna światowa, 1939–1945: 50 000 000 – 60 000 000 osób zostało zabitych.
2. мировая война, 1939-1945 годы: 50 000 000 – 60 000 000 человек были убиты.
מלחמת העולם השנייה, 1939-1945: 50,000-60,000,000 איש נהרגו.
World War 2, 1939-1945: 50,000,000 to 60,000,000 people were killed.

6 Millionen Juden wurden ermordet, Sinti und Roma, Homosexuelle, Andersdenkende.
6 milionów Żydów zostało zamordowanych, Sinti i Romowie, homoseksualiści, dysydenci.
Шесть миллионов евреев были убиты, синти и рома, гомосексуалисты, диссиденты.
שישה מיליון יהודים נהרגו, סינטי ורומא, הומואים, מתנגדים.
Six million Jews were killed, Sinti and Roma, homosexuals, dissidents.

1,5 Millionen Kinder mussten ihr Leben lassen.
1,5 miliona dzieci straciło życie.
1,5 миллиона детей погибли.
1.5 מיליון ילדים מתו.
1.5 million children died.

Appell an die Menschheit: Niemals vergessen! Niemals sowas wieder geschehen lassen!
Apel do ludzkości: nigdy nie zapomnij! Nigdy więcej nie pozwól, aby to się powtórzyło!
Обращение к человечеству: никогда не забывай! Никогда не позволяй этому случиться снова!
פנייה לאנושות: לעולם אל תשכח! לעולם אל תיתן לזה לקרות שוב!
Appeal to Humanity: Never Forget! Never let that happen again!

The sad words above were written down in the following languages:
deutsch (deutsch)
polnisch (polski)
russisch (русский)
hebräisch (עברי)
englisch (english)

Please watch the three hours lasting commemoration at KZ Auschwitz in Poland,
which took place today, Jan 27th, 2020, 75 years after the liberation of Ausschwitz:

https://www.sueddeutsche.de/politik/auschwitz-75-jahre-video-1.4773813





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Leeres Blatt Papier 2020er

Wir stehen am Vorabend der 2020er Jahre. Nicht nur poetisch, philosophisch oder metaphorisch. Es ist wirklich so: Wenn die Sonne das nächste Mal aufgeht, dann sind wir in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts angekommen, wir hier in Europa. In Australien ist es bereits soweit. Und was assoziiere ich damit?

Wie wahrscheinlich viele von Euch auch frage ich mich, was uns die nächsten 10 Jahre bringen werden. Vielleicht sollte ich auch fragen: Was werden wir den nächsten 10 Jahren bringen? Denn wir Menschen können uns sowohl passiv als auch als aktiv selbst verstehen. In der bisherigen Menschheitsgeschichte haben wir uns zu oft als aktiv und gleichermaßen als ein disruptives Element auf dem Planeten Erde verstanden. Allein wenn wir an die dramatischen Klimaveränderungen der letzten 100 bis 150 Jahre, seit Beginn der Industriellen Revolution, denken, dann gelangen wir immer mehr zu jener „Mea-Culpa-Erkenntnis“, die streng genommen auch unser Handeln beeinflussen sollte in Richtung Demut gegenüber dem, was in Millionen Jahren während der und durch die Evolution an Wunderbarem hervorgebracht wurde.

Ehe ich zur Frage zurück komme, was in der nächsten Dekade alles passieren könnte, möchte ich nun doch zu einer Metapher kommen. Nämlich zu der in der Überschrift plakatierten.

Leeres Blatt Papier 2020er

Ja, schon. Es ist ein alter Hut, dass wir uns Jahr für Jahr, (eine überwiegende) Zeit unseres Lebens immer wieder mit dem Jahreswechsel Vorsätze kreieren, die oft dann nach wenigen Wochen für unerreichbar oder als nicht aktuell, nicht zutreffend etc. entwertet und für just obsolet erklärt werden. Ein Zuviel an Vorsätzen würde unseren Gedanken- und Vorhabenrucksack ohnehin zu sehr be/last/en. Und der nächste Jahreswechsel kommt bestimmt, dann versuchen wir es nochmal, richtig? Und doch. Ich spreche von einem neuen Jahrzehnt. Ich, Du, er, sie, wir und Ihr, alle sind involviert. Wir sind die Menschen, die den Planeten gerade bewohnen. Solange niemand von uns eine Zeitmaschine erfindet, müssen wir quasi durch, ob wir wollen oder nicht. Dann sage ich mir: Lasst uns lieber wollen!

Und nun meine besondere Idee für die 2020er. Meine Metapher. Eigentlich ist sie ganz trivial. Und doch mögen wir uns, oder sich andere Menschen, auf die wir keinen oder zu wenig Einfluss haben, schwer tun mit der Bewahrung dessen, was ich im folgenden beispielhaft aufzähle:

In den 2020ern gibt es keine Menschen, die anderen Menschen das Leben genommen haben. Es gibt keine Verfolgung von anders Denkenden, von Minderheiten, von Menschen mit einer Religion, die sich von der eigenen unterscheidet, von Menschen, die gar keine Religion haben, von Menschen, die sich in der Hautfarbe unterscheiden oder von Menschen gleichen Geschlechts, die Liebe miteinander machen. Es gibt keine Hinrichtung, weder eine private oder eine staatliche Verurteilung zum Tode. Denn selbst wenn es einen Mörder zu bestrafen gelte, so machte man das Prinzip des Tötens hoffähig, man würde es legitimieren, wenn man es selbst applizierte, egal ob als Privatmensch oder als ausführende Hand eines Gesetzes, das keinen Sinn macht. Keinen Sinn macht. Es macht keinen Sinn. Nein. Es gibt keine Menschen, die andere Menschen verstümmeln, in diesen 2020ern. Noch keinen einzigen! Es gibt kein Land, das einem anderen Land den Krieg erklärt oder dieses heimlich überfällt. Es gibt keine Menschen, die verdursten oder die verhungern. Es gibt keine weitere Rodung am Hambacher Forst und keine neuen Kohlekraftwerke, die in 2020 ff. entstanden sind.

Und warum gibt es das alles nicht, in den 2020ern?
Weil sie noch nicht begonnen haben. Das ist der einzige Grund.

Eine Dekade voller Chancen

Leute. Wir sind die Helden. Wir können zu Helden werden. Habt Ihr keine Lust? Habt Ihr Lust auf Wohlstand? Habt Ihr Lust, Wohlstand neu zu verstehen? Wollt Ihr dabei sein? Wenn ich an Fridays For Future denke, dann habe ich keine Zweifel an der Antwort. Wenn wir, unsere Eltern oder unsere Großeltern, die mit dem Motorrad durch die Scheune gefahren sind, (noch) keine Helden waren, dann ist das verzeihlich. Obgleich ich mir sicher bin, dass sie in ganz anderen Kontexten Held*innen waren. Aber wie wird man/frau heute zum Helden oder zur Heldin? Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sagen: „Wir müssen unser Verhalten ändern, wenn wir nicht wollen, dass uns in wenigen Jahrzehnten das Wasser bis zum Halse steht!“, dann sollten wir sie ernst nehmen.

Unsere Eltern konnten schon C aus A und B schließen. Die Sache war nur, dass sie von A und B erstmal erfahren mussten. Der Bücherschrank im Hause Roth war übervoll mit Meyers Lexika. Vergleichen wir das mal mit heute. Heute haben wir ein Vielfaches an Wissen und Informationen alleine in der Wikipedia. Und wir müssen nicht ewig blättern. Zu gesuchten Themen haben wir in Windeseile Ressourcen gefunden. Wie können heute unseren Wissensdurst viel effizienter stillen. Und uns somit fundiertere Meinungen bilden.

Wenn in 2020 all diese schrecklichen Sachen noch nicht passiert sind, dann haben *wir* doch die Chance, jeder für sich betrachtet und natürlich als Teil eines Uhrwerkes namens Gesellschaft, unsere positiven und konstruktiven Beiträge zu leisten. Das kann damit beginnen, dass wir für eine gewaltfreie Kommunikation im Internet eintreten. Dass wir nicht über andere Menschen herziehen, nur weil ein Freund oder Freundesfreund doch „gehört hat“ …. Auch neue Erkenntnisse, die nicht zu unseren bisherigen fundamentalen Positionen passen, auch für diese sollten wir offen sein. Der Mensch ist ein lernfähiges System. Seien *wir* doch dabei, wenn es um das Beschreiben dieses neuen Blattes 2020er Jahre geht. Betrachten und begreifen wir das Leben und das Leben unserer Mitmenschen als eine Chance! Betrachten wir uns als einen Teil der Natur, so wie es Maja Göpel im Interview bei Jung und Naiv im Sommer des sich nun dem Ende neigenden Jahr 2019 angemahnt hat. Wenn wir uns als einen Teil der Natur betrachten, dann gehen wir selbstverständlich sorgsam und sorgsamer mit dieser Natur, id est, mit uns selbst, um. Das Verhältnis Mensch – Milieu (Natur) sehe ich als Komponente der Neuen Ethik 2020, die wiederum Bestandteil meines Konzeptes der Ethischen Intelligenz ist.

Visionen zu artikulieren, geht mit der Gefahr einher, sich zu blamieren

Nur zu gerne möchte ich spekulieren über das, was uns in der kommenden Dekade alles passieren könnte, in unserer einmaligen, einzigartigen, großartigen und gleichzeitig so kontrastreichen Welt. Ganz klar, wer heute Visionen ausspricht, läuft Gefahr, sich einer Blamage zu unterziehen. Gerade im Politpoker der Parteien, wo die eine geradezu danach hechelt, der anderen etwas auswischen zu können, da bedarf es des Mutes, Dinge aus- oder anzusprechen, die bisher noch nicht gesagt oder geschrieben wurden. Ich sehe mich nicht als Prophet, auch wenn man mich in der einen oder anderen gesellschaftlichen oder technologischen Disziplin schon als „Early Adopter“ identifiziert haben mag. Und klar, könnte ich die Zukunft vorhersagen, ich wäre unglaublich stolz auf mich. Aber was ist der Punkt? Meiner Meinung nach: Dass gerade Deutschland und die Deutschen zu wenig Mut zeigen, Zukunft zu „fantasieren“. Wie können wir überhaupt zu neuen Konzepten gelangen? Ob es die Energie betrifft, die Umwelt, den Verkehr, unser Miteinander, den Umgang mit zukünftig künstlich-intelligenten Systemen? Wie können wir uns heran tasten, wenn nicht durch die Entwicklung und Entfaltung unserer Fantasie und unserer Kreativität? Gehören diese Attribute nicht zu den besonderen Fähigkeiten und Merkmalen des Menschen? Deutschland, Land der Dichter, Denker ….. und Ingenieure?

Visionen inspirieren den Spin zur Fortentwicklung der Gesellschaft

Ob schon jemand auf die Idee gekommen ist, die Krim zu einem Brückenstaat zu machen zwischen Ost und West? Warum muss es eigentlich immer ein „entweder oder“ geben? Wie kann es sein, dass der Brexit, der nun angeblich Ende Januar 2020 vollzogen wird, über Jahre (!) Politiker*innen und Institutionen weltweit beschäftigt? Konnte man sich nicht zusammen setzen und Ursachenanalyse betreiben? Wenn es Anfang der 2020er im (ehemals) Vereinigten Königreich möglicherweise so richtig krachen wird, auch was bspw. die schottische Zugehörigkeit entweder zu Großbritannien oder zur EU betrifft, kann man dann ab 2025 vielleicht wieder auf ein „Restart Europe“ hoffen? In Stein gemeißelt ist da m. E. sowieso nichts. Und Boris Johnson ist, ebenfalls meiner Meinung nach, allenfalls ein großer Rhetoriker. Politik sollte man anderen Leuten überlassen. Aber wer weiß, was da noch alles kommt, im Bösen wie im hoffentlich Guten.

Die 2020er werden mit ziemlicher Sicherheit einen Richtungsentscheid zumindest für die kommenden Dekaden bringen in Sachen Energiegewinnung und Versorgungssicherheit. Mich persönlich überzeugen derzeit weder das Konzept der Kernspaltung noch der Kernfusion. Der Beitrag Königsweg Kernfusion? Futuremag / arte, ist nicht mehr ganz aktuell (aus 2016), deutet aber einige systembedingte Herausforderungen oder Unwägbarkeiten an. Es gibt so viele renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Deutschland, die ganz klar die Erneuerbaren Energien wie die Photovoltaik und Windkraft favorisieren. Einige zig Tausend haben sich hierzulande als „Scientists for Future“ zusammengeschlossen. Volker Quaschning, Maja Göpel, Stefan Rahmstorf oder Heinrich Strößenreuther gehören dazu. Letzterer ist Mitbegründer der bundesweiten Initiative German Zero, die zum Ziel hat, Deutschland bis 2030, spätestens bis 2035 klimaneutral zu machen.

Natürlich, ein hoch spannendes Thema wird in der kommenden Dekade das Thema Krankheiten und speziellen die riesengroße Herausforderung der Autoimmunkrankheiten werden. Allein die Erfindung der Genschere CRISPR öffnet Fantasien und Visionen Tür und Tor. Und wir erinnern uns: Darum geht es! Ich bin selbst Diabetiker, Typ 1, und hoffe, dass „eines Tages“ das Interesse der Pharmaindustrie, oder sei es ein kleines LifeScience-Unternehmen wie die HS Analysis GmbH in Karlsruhe, an der Heilung von Diabetes Typ 1 größer sein wird als das über (zu viele!) Jahre andauernde Melken der Cash Cows, das mit der milliardenfachen Produktion von Teststreifen und weiteren Therapiemitteln verbunden ist. Auch diese Hoffnung ordnet sich ein in meinen bereits oben erwähnten Sektor der Neuen Ethik 2020 als Teil der Mensch-Mikrokosmos-Beziehung. Schon in den 2030ern könnten Teststreifen „Hokuspokus von gestern“ sein. Ebenso sind transhumane Konzepte auf dem Vormarsch. Im Frühjahr 2019 ist es israelischen Forschern bereits gelungen, ein Mini-Herz aus menschlichem Gewebe im 3D-Drucker herzustellen. Eine wissenschaftliche und technologische Sensation!

Das nächste Große Ding: Künstliche Intelligenz

Wie bitte? Künstliche Intelligenz? Das ist doch jene Zukunftsmusik, die Spatzen schon seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts von den Dächern trällern. But so what? Tatsächlich schrieb der als einer der Väter der KI geltende Prof. Joseph Weizenbaum (MIT) das erste „künstlich-intelligente“ Programm Eliza im Jahre 1966. Das war natürlich nur ein Startschuss. Aber mit Signalcharakter. Kürzlich fand ich im Familiealbum ein hübsches Bild von dem Vordenker und Visionär Joseph Weizenbaum, zusammen mit meinem Vater, Prof. Michael Roth, beim Kaffee. Er hatte die prominente Persönlichkeit aus den USA zu einem Vortrag an die Technische Universität Ilmenau eingeladen. Das Foto ist ein bisschen wie ein Zeugnis darüber und Erinnerung daran, dass mich schon in jungen Lebensjahren Fragen und Visionen der KI faszinierten.

Auch hier bin ich kein Prophet, wenn ich sage, dass künstlich-intelligente Systeme der Zukunft unser Leben auf der Erde weitaus mehr revolutionieren werden als alle Erfindungen bisher zusammen. Natürlich waren diese Voraussetzungen dafür, dass es überhaupt soweit kommen konnte. Nicht wenige Wissenschaftler*innen sprechen heute davon, dass es bereits in ein paar Jahren zu einer „Superintelligenz“ kommen könnte. Ihr Eintreten in die Menschheitsgeschichte wird auch als Singularität bezeichnet. Wenn die Darwinschen Gesetze weiterhin, ohne eine Beimischung von Ethik, applizierbar sind, dann bedeutet die Existenz einer Starken Künstlichen Intelligenz möglicherweise sogar das Ende der Menschheit. In jedem Fall werden die Menschen ihre (Selbst)bestimmung hinterfragen und diese erweitern müssen. Das bereits oben angesprochene Thema der Ethischen Intelligenz, mit dem ich mich 2018 erstmals in dieser Wortkombination beschäftigte, ist ein sehr umfangreiches und universelles. Es findet gleichwohl in der „Unterabteilung“ der „Neuen Ethik 2020“ Anwendung und Interaktion im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Anders als bspw. der renommierte deutsche Philosoph Julian Nida-Rümmelin („Digitaler Humanismus„) verliert sich meiner Meinung nach innerhalb der nächsten Jahre oder wenigen Dekaden die Rolle der „Maschine“ allein als „Diener“ oder Hilfsmittel der Menschen. Der Mensch wird sich verabschieden müssen von der Idee, das intelligenteste Wesen auf dem Planeten zu sein. Ebenso werden sich autarkes Handeln, Fühlen sowieso und sogar Selbstbewusstsein nicht auf den Homo sapiens beschränken.

Frohen Mutes mit Liebe und Selbstliebe in die 2020er

Es liegt mir fern, eine teuflische Dystopie an die Wand zu malen. Wenn es nach mir ginge, müsste man neben dem derzeitig in einigen Städten Deutschlands anzutreffenden Klimanotstand auch einen Ethiknotstand ausrufen. Das betrifft nicht nur, aber natürlich auch, unsere Überlegungen über kommende KI-Systeme. Fundamental und essenziell wäre eigentlich auch die Beschäftigung mit uns selbst. Das Ja-Sagen zu uns Menschen. Jede Person zu sich und zu seinen/ihren Mitmenschen. Jede Gesellschaft zu sich und zu ihrer Nachbargesellschaft wie zum Planeten Erde überhaupt.

Wir haben alle Chancen, unsere Zukunft zu formen, zu gestalten, selbst in die Hand zu nehmen. Warum tuen wir es dann nicht einfach?

Rutsch gut; und kommt fein rüber nach 2020, und in hoffentlich gute 2020er Jahre!

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