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Neulich, um genau zu sein, es war der 24.9.24, bin ich quasi auf Zuruf nach Mannheim gefahren. Ungeachtet des eher regnerischen Wetters und der frisch-kühlen Aussichten triumphierte am Ende die Neugierde, eine Tango-Band aus der ukrainischen Hauptstadt live und in Farbe in einer Nachbarstadt von Karlsruhe erleben zu dürfen: Das Kyiv Tango Orchestra – Benefizkonzert.
Nur einen Tag zuvor hatte ich von der kulturell und interkulturell umtriebigen Najoua Benzarti den Tipp zur Veranstaltung erhalten. Ich fing sogleich an, ein wenig in meinen Netzwerken zu wirbeln. Aufgrund der Kürze der Zeit war ich am Ende dann wohl doch der einzige, der den – eigentlich gar nicht so – wagemutigen Kurztrip von der Fächerstadt zur Quadratestadt unternahm. In der kleinen, aber feinen Location der Kulturbrücken Jungbusch (Jungbusch ist ein Stadtteil bzw. Szeneviertel von Mannheim) wurde ich, obgleich wir einander noch nicht kannten, von Betreibern und Gästen warm und herzlich empfangen. Das kann man wörtlich nehmen, denn der Vorsitzende des Vereins der Kulturbrücken Jungbusch, Hermann Rütermann (auf den ersten Fotos zeigt Hermann auf der Bühne fröhlich ein ukrainisches Genuss-Geschenk 🙂 ), servierte mir bereits kurze Zeit nach meiner Ankunft, noch vor Beginn des Konzertes, einen Teller selbst zubereiteter und wohl schmeckender Gulaschsuppe. Die Najoua, die vor Karlsruhe offenbar eine Zeit in Mannheim gelebt hat, kannte er noch aus alten Zeiten. Spannend, wie sich Kreise schließen!
Nun denn, lasset in der Folge einfach ein paar meiner schönsten Impressionen – die unter konzerttypischen grenzwertigen Lichtbedingungen entstanden – Euch zu Gemüte führen. Ich hoffe, sie sind eine schöne Inspiration für Euch. Nun denn also. Слава Україні! Die Ukraine lebt mit ihrer Kultur!
Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia | Professionelle Fotografie & Bloggen seit 2011
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Нещодавно, а точніше, це було 24 вересня 2024 року, я майже на вимогу доїхав до Мангейму. Незважаючи на досить дощову погоду та свіжий, прохолодний вигляд, цікавість можливості відчути танго-гурт з української столиці наживо та в кольорі в сусідньому місті Карлсруе зрештою перемогла: Київський оркестр танго – благодійний концерт.
Буквально за день до цього я отримав пораду про подію від активного в культурному та міжкультурному відношенні Наджуа Бензарті. Я одразу почав крутитися навколо своїх мереж. Через короткий час я виявився єдиним, хто здійснив (насправді не таку сміливу) коротку подорож із Fan City до Square City. У невеликому, але гарному місці Kulturbrücken Jungbusch (Юнгбуш — район або модний район Мангейма) мене тепло зустріли оператори та гості, хоча ми ще не були знайомі. Можна розуміти це буквально, адже голова асоціації Kulturbrücken Jungbusch Германн Рютерманн (на перших фотографіях Герман із задоволенням демонструє український подарунок для гурманів на сцені 🙂 ) обслужив мене невдовзі після мого приїзду, ще до того. початок концерту, тарілка домашнього та смачного супу-гуляшу. Він знав Наджуа, який, мабуть, деякий час жив у Мангеймі перед Карлсруе, з давніх часів. Захоплююче, як замикаються кола!
Ну, тоді дозволь мені керувати тобою кількома моїми найпрекраснішими враженнями, створеними в умовах пограничного освітлення, характерних для концертів. Сподіваюся, вони стануть гарним натхненням для вас. Ну тоді. Слава Україні! Україна живе своєю культурою!
[Der fotografierte Fotograf. Die Assistentin probiert sich am neuen Nikon-Objektiv.]
Unten möchte ich Euch (private Nutzer) gerne ein Aktionsangebot unterbreiten: Ein entspanntes, natürliches Portraitshooting, bei dem in der für Euch kostenlosen Variantedrei Fotos enthalten sind. Für Geschäftskunden gelten weiterhin Businesstarife. Doch zunächst ein paar Worte darüber, was es mit dem frisch erworbenen Traumobjektiv von Nikon, dem „Plena“, auf sich hat.
Seit nunmehr fast 13,5 Jahren (Ende März 2011 fing alles an) fotografiere ich als selbständiger Unternehmer. Die Tätigkeit eines Fotografen verspricht grundsätzlich Abwechslung ohne Ende. Während ich es liebe, Menschen und ihre Begegnungen in Bildern festzuhalten, zieht mich gleichzeitig das dafür erforderliche und sich ständig weiter entwickelnde Equipment in seinen Bann.
In den vergangenen Jahren machte ich Portraits zumeist klassischerweise mit dem 85 mm f/1.8, später auch mit dem 105 mm f/1.4. Im Ergebnis entstanden internationale Frauenportraits „20 Frauen“. Das Plena, das von Nikon auf den Markt gebracht wurde (27.9.2023), hat eine Brennweite von 135 mm bei einer maximalen Blendenöffnung von f/1.8. Und wenn wir schon von „maximal“ reden, der diesbezügliche Abbildungsmaßstab beträgt 1:5 bei einer Naheinstellungsgrenze von 82 cm.
Zu den charakteristischen Merkmalen des 135-mm-Objektives gehört das butterweiche Bokeh, das sicherlich vergleichbar ist mit den Unschärfebereichen eines 85 mm f/1.2 oder 105 mm f/1.4. Nikon nimmt in Anspruch, dass selbst Bubbles an den Bildrändern, die durch Lichter im Bokeh-Bereich (Hintergrund) entstehen, rund sind und nicht in Form von sogenannten (ellipsenförmigen) Katzenaugen in Erscheinung treten. Es könnte ein Feature für puristische Ästhetik-Liebhaber sein.
Von größerer Relevanz erscheint mir, dass während der Aufnahme eine Belichtung über die gesamte Bildfläche homogen geschieht. Zumindest wenn man von einem (annähernd) homogenen Licht ausgeht. Die standardmäßig bei Objektiven (offenblendig) anzutreffenden Vignettierungen (Abschattungen) in den Bildrändern und Ecken entfallen bei Nikons Masterpiece Plena. Ziemlich famos, wie ich finde, auch wenn sich diese softwaretechnisch im Nachhinein reduzieren lassen. Der Fotograf ist jedoch im Grundsatz bemüht, im Moment der Aufnahme ein ansprechendes und möglichst „sauberes“ Foto zu erzeugen. Es sei denn, man möchte bewusst eine Vignette oder bspw. Rauschen generieren. Und klar, es ist auch ein lichtstarkes und somit vielseitig einsetzbares leichtes Teleobjektiv; an der Nikon Z8 mit ihren 46 Megapixeln quasi ein 200 mm (via DX-Funktion bzw. Croppen im Nachhinein).
Das raumgreifende Objektiv mit fester Brennweite (135 mm) ist sicher nicht für jedermann und jedefrau. Man muss es WOLLEN und WISSEN, worauf man sich einlässt. Das gilt auch für jene, die sich damit fotografieren lassen wollen. Hierbei möchte ich freilich Interessenten ermutigen – Am Ende werden vermutlich schöne Ergebnisse herauskommen. Drum lade ich herzlich ein zur Teilnahme an der Aktion, die zunächst auf 10 Teilnehmende und das Jahr 2024 begrenzt ist. Das Geschlecht ist variabel, das Alter von 18 bis 108. Nota bene: Kürzlich starb der mit 117 Jahren zum Zeitpunkt älteste Mensch der Welt, die Spanierin Maria Branyas Morea – you never know, was die Altersobergrenze angeht 😉 !
Folgende Konditionen biete ich an im Sinne von Plena as Plena can do – Starting off with an advenenture.
Geschäftskundentarife Unternehmer oder Unternehmerin 120 Minuten, Location nach Wahl Fotos: Großzügige Auswahl: 250 EUR zzgl. 19% Mehrwertsteuer Unternehmen Halber Tag, im Unternehmen und/oder outdoor Fotos: Großzügige Auswahl: 600 EUR zzgl. 19% Mehrwertsteuer
Änderungen vorbehalten. Am Ende gelten die Vereinbarungen für das jeweilige Fotoshooting.
Sehen wir uns? Ich würde mich freuen! Bevorzugt in Karlsruhe bzw. nähere Umgebung. Für Geschäftskunden deutschlandweit (etwaige Reisekosten sind vom Kunden zu übernehmen).
Nun sind Das Fest am See (ehemals Das VorFest) und Das Fest schon wieder vorbei. Geblieben sind sicher Hunderte, wenn nicht Tausende von intensiven Erfahrungen, wertvollen und prägenden Begegnungen zwischen Menschen bei summa summarum ca. 250.000 Leuten, die an den Festivitäten teilnahmen.
Einen Hauch vom Bühnengeschehen und den zahlreichen Emotionen habe ich in Form von Bildern eingefangen. Zum ukrainischen Kalush Orchestra schaffte ich es leider nicht, da ich für diesen Tag einen bereits länger geplanten Auftrag zu erfüllen hatte. Um so mehr freute ich mich später über den absolut herzlichen und hoffnungsfrohen Auftritt von Mickela, die ich bereits via 7×7 im Tollhaus Karlsruhe kennen gelernt hatte. Insgesamt besuchte ich an einem Tag Das Fest am See und an zwei Tagen Das Fest …
Doch nun lasst uns Bilder reden, die manchmal mehr sagen als 1.000 Worte – Hope you enjoy!
Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia Das Fest findet im kommenden Jahr erneut statt: 24.-27.7.25 Website: Das Fest
Früher waren Leute, die etwas mit einem Tiny House machten, dafür warben, konzipierten oder gar selbst in einem wohnten „die anderen“. Gleichzeitig weckt Exotisches oft Interesse. In Karlsruhe findet jedes Jahr das New Housing statt, laut Veranstalter, der Messe Karlsruhe, das größte Tiny House Festival in Europa. Die Szene hat sich über die Jahre etabliert. Es gibt Partner, Netzwerke, Vereine wie Tiny Houses für Karlsruhe e.V., der Mitglied ist im Tiny House Verband. An drei schönen Sommertagen (28.-30.6.24, geöffnet jeweils 10-18 Uhr) kann jede Interessierte einfach mal schnuppern, sogar kurzzeitig das Wohngefühl in so einem Tiny House ausprobieren und auskosten. Ein paar optische Impressionen vom Tag der Eröffnung (28. Juni) möchte ich Euch nicht vorenthalten. Es ist tatsächlich ein feiner Tipp, um eigene (Wohn-) Horizonte zu erweitern. See you there?
Text & Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia 2011-2024
Mount Klotz, wie der prominente Hügel der Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe nicht ohne Humor, auf jeden Fall mit Liebe genannt wird, ist über die Jahre zur Metapher geworden für das feierliche und friedliche Zusammensein von Tausenden von Menschen insbesondere im Sommer bei Das Fest. Das Naherholungsgebiet und der berühmte Hügel sind gleichsam qua Benennung eine Hommage an den ehemaligen Karlsruher Oberbürgermeister Günther Klotz (1911-1972). Von hier oben also kann man es ruhig angehen lassen, mit minimalen Kraftaufwand, der allenfalls zum Abbremsen benötigt wird, hinunter schlendern in das Getümmel, das spätestens an diesen besonderen Festtagen, zugegen sein wird.
Die Karten für Das Fest sind bereits für die Tage Donnerstag bis Sonntag ausverkauft. Insofern schadet es nicht, wenn Du die Frage, ob Du bereit bist, schon früher für Dich entschieden hast. Allerdings ist das Klassikfrühstück am Sonntagmorgen auch immer sehr beliebt!
70% der Programmpunkte sind bei Das Fest (Do., 18.7.24-So., 21.7.24) kostenfrei! Und vergessen wir bitte nicht Das Fest am See (Mi., 10.7.24-Di., 16.7.24), ehemals auch als Das VorFest bekannt.
Pro Jahr kommen round about 250.000 Besucher und Besucherinnen zu Das Fest nach Karlsruhe. Es ist schon bald die Größe der Fächerstadt selbst. Allen soll es gut gehen, alle sollen sich wohl fühlen – das betonte Martin Wacker, der als Geschäftsführer der KME (Karlsruher Marketing und Event GmbH) gleichzeitig den Hut bei der Organisation von Das Fest auf hat. Mit diesen Worten übergab Martin, das Pressegespräch moderierend, das Mikro an Annika Höck, Awareness-Beauftragte bei der Karlsruher Großveranstaltung. Neben über das Festgelände verstreute SOS-Inseln gibt es einen Awareness-Point. Außerdem sind Mitglieder des Awareness-Teams an ihren lila Warnwesten einfach zu erkennen und ansprechbar bei möglichen Konflikten. Der Punkt ist, dass allen Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht, der Hautfarbe, Glaubensrichtung usw. respektvoll begegnet werden soll.
Wenn diese positiven Rahmenbedingungen gegeben sind, können sich alle Teilnehmenden freuen auf bekannte und (noch) weniger bekannte Künstler und Künstlerinnen, Musiker und Musikantinnen wie Peter Fox, LEA, Bosse u. v. a. m. Was mich, als Ukraine-Supporter-by-Heart, besonders angenehm überraschte: Der Gewinner des ESC, European Song Contest, 2022, das ukrainische Kalush Orchestra, wird ebenfalls live und in Farbe zu erleben zu sein: Auf der Hauptbühne am Donnerstag 17:30. Check!
Wollt Ihr Euch alle Highlights im Detail anschauen, wozu u.a. der FEST CUP by Andy Preißler (20-jähriges Jubiläum!) und „Spiel mit!“ für Kinder von 6-12 Jahren am 21.7.24 gehören, dann empfehle ich das Programm von Das Fest. Auf der Website dasfest.de einfach den Menüpunkt „Programm“ aufklappen. Dort erfahrt Ihr u.a. auch, was es mit den India Summer Days und dem Entenrennen auf sich hat.
Entsprechend den Vorgaben der Stadt Karlsruhe, ganz sicher auch aus eigenem Antrieb, sind die Veranstaltenden an Nachhaltigkeit während der festlichen Tage interessiert und orientiert. Ein schönes Bonbon ist hier m. E. das neue Klimapodium am Seeufer, wo am Samstag und am Sonntag Diskussionen geführt werden. Siehe auch Klimaakademie bei Das Fest (by KEK, Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur). Lasst uns gespannt und voller Vorfreude auf Das Fest, dem Fest der vielen Begegnungen, kulturellen und künstlerischen Highlights, blicken!
Für den Moment noch ein paar optische Eindrücke vom Pressegespräch des heutigen Tages mit folgenden Teilnehmenden seitens der Organisation. Auf den Bildern mit Blick seitens der Presse zum Orgateam v.l.n.r: Annika Höck: Awareness-Beauftragte Sebastian Wahl: Produktionsleitung (Infrastruktur und Technik) Martin Wacker: Head of Das Fest Daniel Melchien: „Spiel mit!“, Stadtjugendausschuss (stja) Franzi Neidel: „Spiel mit!“, stja Jochen Werner: Chef Feldbühne Andy Preißler: FEST CUP
Ich bitte um Korrekturhinweis, falls sich Fehler bei der Schreibweise der Namen eingeschlichen haben; danke!
Hashtag Wahlkampf. #Europawahlen #Kommunalwahlen am 9.6.24 Heute, 24.5.24, Wahlkampfveranstaltung der Grünen in der Fächerstadt.
Nachdem vor sechs Tagen die SPD ihre Wahlkampfveranstaltung mit großer Prominenz von Bundeskanzler Olaf Scholz bis Baden-Württembergs SPD-Chef Andreas Stoch absolviert hatte, waren heute die Grünen an der Reihe. Am Ende standen alle Redner und Rednerinnen auf der Bühne, dabei die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, der Karlsruher Lokalmatador der Grünen, Aljoscha Löffler, last – but not least, die Chefin der Grünen: Ricarda Lang. Der Moderator schien freudig angetan, Teil des abschließenden Gruppenfotos zu sein.
Natürlich hatten die Grünen ihre Kernthemen wie Umwelt und Klimaschutz, sie riefen aber auch und im Besonderen dazu auf, eine starke Front gegen Rechts zu bilden und unsere Werte wie Freiheit und Demokratie in Europa zu schützen. Annalena Baerbock dankte im Kontext für die Anwesenheit der mit blau-gelben und europäischen Fähnchen winkenden Ukrainer in Karlsruhe.
Die Außenministerin war sich nicht zu schade, den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern anzusprechen. Dabei ging es ihr immer wieder um das zentrale Thema der Menschenrechte. Just begehen wir in Deutschland den 75. Jahrestag des Grundgesetzes, das am 23.5.1949 Gültigkeit erlangte. Mit der Wiedervereinigung 1990 in ganz Deutschland. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Eine essenzielle Aussage des Grundgesetzes; nicht zufällig steht sie in Artikel 1. Annalena Baerbock unterstrich, dass Deutschland eine Zweistaatenlösung für Israel und das palästinensische Volk anstrebt.
Meine kleine Fotoserie reflektiert ein paar stimmungsvolle Momente der Veranstaltung.
Fotos: Michael M. Roth, micialmedia.de / mmfotos.de Fotograf & Journalist aus Karlsruhe, 2011 bis 2024
Kaum zu glauben, dieses kreative Eventformat gibt es schon 12 Jahre in Karlsruhe. Das Setting hat sich als stabil erwiesen: Veranstalter ist das K3 Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro, ein Gemeinschaftsprojekt von Kulturbüro, Kulturamt und der Wirtschaftsförderung Karlsruhe, was ebenso vor 12 Jahren ins Leben gerufen wurde. Seither gab es 22 Ausgaben von Sieben mal Sieben mit summa summarum 147 kreativen Konzeptvorstellungen, Projekt- und Gründungspräsentationen.
Am 23.4.24 wurde qua Handzetteln im Tollhaus Karlsruhe das Line-up der Präsentationen angekündigt.
Zunächst stellte Sabrina Isaac-Fütterer vom K3 Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro die Arbeit der Institution vor. Am Ende des Artikels verlinke ich den Videomitschnitt der Veranstaltung, in dem noch mal im Detail die einzelnen Tätigkeitsbereiche und vielfältigen Beratungsangebote nachhören kann.
Anschließend betrat mit alt gewohnter Verve Martin Wacker die Bühne, der seit 2012 als Moderator von 7 mal 7 agiert.
Der Reigen der sieben kreativen Macherinnen und Macher, die für ihre Präsentationen jeweils sieben Minuten Zeit hatten, wurde eröffnet von Sophie Geörger, Gründerin von Couchlaunch. Sie berät Interessierte bei der Erstellung ihrer eigenen Website.
Die erste Illustratorin des Abends: Die Mediengestalterin Lea Geerken. Zu den Motiven ihrer Illustrationen gehören u.a. Pflanzen, Gemüse mit Gesichtern und nackige Menschen. Lea erklärte: Die Semantik eines Bildes wird vom menschlichen Gehirn 60.000 mal schneller verstanden als vom geschriebenen Wort. Holla, die Waldfee!
Das emotionale Highlight des Abends war für mich Mickela Löffel, die bewundernswert gelöst und glücklich in Erscheinung trat und gemeinsam mit ihrem Gitarristen Nico Boschert zwei soulig-poppige Songs „aus dem Leben“ darbot. Die Top-10-Halbfinalistin von Voice of Germany 2020 wird erneut zu sehen sein am Samstag, 20.7.24, 14:50 Uhr, auf der Hauptbühne von Das Fest in Karlsruhe.
Sarah Nagel – und Tobias Vasen im Publikum – von der Kommunikationsagentur Minding Gaps waren die nächsten im Bunde der Kreativen. Am Beispiel der externen Kommunikation einer Hausverwaltungsgesellschaft, nämlich mit den Bewohnern und Bewohnerinnen eines Hauses, zeigte Sarah Verbesserungspotenzial in Sachen Dialog und Schriftverkehr auf.
Die Illustratorin (die zweite des Abends) Sophie Kuhn hat sich als gelernte Erzieherin 2021 selbständig gemacht. Insbesondere die Zeit der Pandemie nutzte sie, um digitale Reichweite aufzubauen. Heute hat „Oh.ofi“ mehr als 16 Tausend Follower auf Instagram.
Meriem Rebai, Reelistiq Creative Studio, machte sich schon während ihres Filmstudiums 2015 selbständig. Neben den fotografischen Eindrücken ihres Bühnenauftrittes muss man ihrer spannenden Lebensgeschichtenerzählung einfach gelauscht haben, was über den Videomitschnitt (Link am Ende des Artikels) möglich ist. Doch zunächst ein paar Fotos …
Last, but not least: Harriet Hope – freie Theatergruppe – mit Michelle Brubach und Mimi Schwaiberger. Sie zeigten ihre erste Eigenproduktion „Mein Körper – mein Schlachtfeld“, eine Szenencollage zum Thema „Bodyshaming“.
Alles in allem erschienen mir die 1,5 Stunden kreatives Bühnenprogramm die kurzweiligsten, die ich seit langem erlebt habe. Herzlichen Dank an das K3-Orgateam und Moderator Martin Wacker für die tolle Organisation und Umsetzung – und natürlich die herausragenden, hoch motivierten Kreativschaffenden mit ihren 7×7-Präsentationen!
Jetzt haben wir uns alle getroffen, um zusammen zu „werkeln“, etwas Gutes zu tun und auch uns etwas Gutes zu tun. Ein gemeinsames Fotoprojekt, sei es nur eine Experimentalstunde in einem Fotostudio, strahlt positiv nach innen und nach außen ab. Natürlich geht es gerade bei den vor dem Angriffskrieg der Russen geflüchteten Ukrainern und Ukrainerinnen insbesondere um die Gedanken der Freiheit, auch um Menschenwürde, um das Sein, eben unter freiheitlichen und rechtsstaatlichen Bedingungen. Jene Bedingungen, für die die Ukraine gerade kämpft, dass sie weiterhin nicht „nur“ in der Ukraine, sondern ebenso in unserem – bisher – überwiegend friedlichen Europa erhalten bleiben.
Beruf, Berufung, Leidenschaft, für etwas brennen. Die angesichts des russischen Überfalls auf die gesamte Ukraine Anfang 2022 nach Karlsruhe gekommene Fotografin Nataliya Savoskula vereint all diese Aspekte, die zusammenkommen, wenn man seinen Beruf mit dem Herzen ausführt. In dieser Momentaufnahme kommt alles zusammen. Die Liebe und die Lust an der Fotografie. Die Freude, im – nicht mehr ganz so – fremden Land Deutschland wieder der eigenen Passion nachgehen zu können. Nataliya hat es auch verbal formuliert: „Endlich kann ich wieder im Studio fotografieren!“. Denn die ambitionierte Fotografin hatte in ihrem vorigen Wohnort und Lebensraum, Kyiv, ein eigenes Fotostudio. Nataliya Savoskula ist eine großartige Fotografin mit Schwerpunkt auf der Portraitfotografie.
Bei unserem „Happening“ ebenfalls an Bord: Magdalena Grecu. Magda kenne ich bereits sein ein paar Jahren. Wir haben uns hier in Karlsruhe getroffen. Auch hier stellte sich die Fotografie als ein verbindendes Element heraus. Die gebürtige Rumänin beeindruckte mich schon oft bezüglich ihrer fotografischen Fachkenntnisse. Ihre praktische Leidenschaft untermauerte Magda über einen mehrmonatigen Fernkurs in den USA. Bereits 2021 hatte ich schöne Portraits von Magdalena gemacht, als ich die damals neue Nikon Z 6II testete: Was kann die Nikon Z 6II, wenn die Z 6 schon rockt? Heute (Frühjahr 2024, also drei Jahre später) sollte das Motto wohl lauten „Was kann die Nikon Z8, wenn die Z 6II schon geglänzt hat?“ – Schaut dazu selbst unten die Fotos an.
Bei uns drei Fotografen, Nataliya, Magda und mir, gibt es eine interessante Mischung von Vorlieben und Spezialisierungen in der Fotografie. Uns allen berührt wohl die authentische, weniger „geschminkte“, eher natürliche Menschenfotografie aka. People Photography.
Dort, wo wir Erfüllung finden, da werden wir die Dinge gut machen. Glücksmomente oder überhaupt Moment des menschlichen Daseins auf unserer einzigartigen Erde einzufangen, kann dazu beitragen, Architekt des eigenen Glücks zu werden!
– Das sage ich als Mensch, der in der Fotografie sein Glück gefunden hat.
Michael M. Roth, MicialMedia, Karlsruhe, 11.3.2024
Jetzt aber viel Freude mit weiteren schönen Fotos, die im Karlsruher Fotostudio „vivafoto.de“ entstanden sind. Die hier gezeigten Fotos sind alle von mir gemacht. Außer das eine (obige), auf dem ich selbst zu sehen bin. Hier hat mich Magda m.E. sehr schön getroffen, als sie meine Z8 mit einem 85er f/1.8 ausprobierte. Herzlichen Dank dafür!
Es folgen ein paar Schwarz-Weiß-Fotos im kompakten quadratischen Format.
Text und Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia Foto mit Micha im Bild: Magdalena Grecu, VivaFoto
Ein fotografischer Rückblick zur art Karlsruhe, die vom 22.-25.2.24 (Preview am 21.2.) an der Messe Karlsruhe stattfand. Insgesamt besuchten ca. 47.000 Menschen die überregional und international bekannte Kunstmesse. Meine Fotos zeigen Momentaufnahmen der vier großen Messehallen, die in die Themen Klassische Moderne / Gegenwartskunst (1), Kunst nach dem 2. WK / Gegenwart (2), Kunst und Bildung (3) und „Discover“ (4/dm arena) unterteilt waren.
Für mich persönlich ist die Vielfalt der Kunst, Kunstrichtungen, Darstellungen und Präsentationen faszinierend. Gleichzeitig sind es die Menschen, die untereinander und mit den Kunstwerken auf eine(r) Art („art“) interagieren. Die Kunst wird zum Leben erweckt, wenn sie der Abstellkammer einer Wohnung im Hinterhof einer entlegenen Stadt entkommt. Nicht nur die Schönheit der Menschen, auch die Schönheit der Kunst liegt im Auge des Betrachters. Vermutlich begegnet sie uns jeden Tag. Doch wohl nur an wenigen Plätzen auf der Welt so konzentriert und fokussiert wie bei der art Karlsruhe.
Eine halbe Woche reicht allenfalls, um einen Bruchteil aller Schönheit und Inspirationen einzufangen. Jedes Mal, wenn wir die art besuchen, wissen wir es. Aber wir versuchen es immer wieder, neugierig und mutig wie wir Menschen, zumindest einige von uns, veranlagt sind, uns für den Sturm an Kreativität zu öffnen und zu fangen und festzuhalten, sei es für den Augen-Blick, was wir können.
Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia. 2011-2024 Eventfotografie, Veranstaltungsfotografie, Kongresse, Hochzeiten, Menschen, Begegnungen in Karlsruhe, Stuttgart, München und der Welt …
Ein Interview mit Oleksandra Holyaka und Michael M. Roth.
Beim Stichwort „Ukraine-Hilfe“ hat wohl jeder ein unterschiedliches Bild im Kopf: von der Flüchtlingshilfe bis zu humanitären Hilfeleistungen.
Wir wollen heute reden über etwas Geschichte und Gestaltungsmöglichkeiten von Kultur- und Informationsarbeit im Sinne der Unterstützung der Ukraine in unserer Wahlheimatstadt bzw. -region Karlsruhe.
Michael, vor zwei Jahren hast Du USKA gegründet, was war Dein Impuls, was genau wolltest Du erreichen?
Wie wahrscheinlich Tausende und Millionen anderer Menschen, so verlor auch ich am 24.2.24 mit dem Tag des Überfalls Russlands auf die gesamte Ukraine meinen Glauben an den Friedenswillen Russlands. Es war quasi die Torpedierung meiner letzten Illusionen. Das Undenkbare, das Unfassbare war zur Wirklichkeit geworden. Eine schreckliche neue Realität!
Im Allgemeinen habe ich sowas wie einen Gerechtigkeitssinn. Meist ergreife ich Partei für die Schwächeren bzw. versuche, mich in deren Perspektive zu versetzen. Im konkreten Fall und Moment spürte ich im Herzen, dass ich ohne wenn und aber auf der Seite der Ukraine stehe.
Auch wenn es fern meiner Möglichkeiten lag, diesen, von Russland angezettelten Krieg zu beenden, so hoffte ich darauf, wenigstens einen kleinen, bescheidenen Beitrag leisten zu können in Bezug auf die Unterstützung der Ukraine, die nun bitter notwendig wurde. Dringender und wichtiger als jemals zuvor.
Am Tag des erweiterten Angriffs Russlands auf die Ukraine, 24.2.22, fand bereits abends die erste große, spontane Kundgebung auf dem Karlsruher Marktplatz statt. Nur zwei Tage später, am 26.2.22 , gab es die zweite große Kundgebung in Karlsruhe zur Unterstützung der Ukraine – dieses Mal vor dem Schloss Karlsruhe. Hier lernte ich engagierte Ukrainer kennen, woraus sich einige Freundschaften entwickelten.
USKA, der Ukraine Support Karlsruhe, war zunächst nur der Name einer Facebook-Gruppe, die ich am 24.2.22 ins Leben rief. Innerhalb weniger Tage kamen wir auf ein paar Hundert Mitglieder. Die Stimmung zu jener Zeit in der deutschen Bevölkerung war ganz klar orientiert auf die Unterstützung der Ukraine. Dafür bot ich nur eine von einigen Plattformen. Ich fühlte mich ein wenig wie der kleine Bruder vom Deutsch-Ukrainischen Verein Ukrainer in Karlsruhe, den ich bis dato nicht mal gekannt hatte, der in den folgenden Monaten aber sehr wichtig und intensiv für mein Leben werden sollte.
Um die Facebook-Gruppe drum herum entwickelte sich in den kommenden Tagen und Wochen das dynamische Netzwerk USKA (Website und Förderprojekt).
Weiterhin eröffneten wir WhatsApp-Gruppen, wo wir quasi “Erste Hilfe” für in Karlsruhe angekommene ukrainische Geflüchtete organisierten und koordinierten.
Welche waren die schönsten Momente? Welche Herausforderungen sind noch nicht gelöst?
Der schönste Moment ist für mich der Gesamtmoment aller Momente, der besagt, dass es in der deutschen Gesellschaft wie in der Welt ein großes Potenzial an wehrhaften Kräften gibt, die bereit sind, unsere Freiheit und unsere demokratische Grundordnung in Europa zu verteidigen. Multinational sind wir zusammengewachsen bei einer Vielzahl von interkulturellen Events.
Knapp zwei Jahre nach Russlands Überfall auf die gesamte Ukraine habe ich eine Vielzahl von ukrainischen Freunden kennen gelernt. Ich habe gesehen, was möglich ist, wenn Menschen mit einer gemeinsamen Motivation etwas auf die Beine stellen und im konkreten Fall für europäische Werte einstehen und zusammenstehen. Die Ukraine – Das ist Europa. Es gibt noch viel zu tun. Wir müssen nach wie vor der Welt zeigen, dass es sich lohnt, für eine freie Ukraine und somit für ein freies Europa zu kämpfen. Die ukrainische Kultur ist keine Subtraktion von der, sondern eine Addition zu der europäischen Kultur.
2023 gründeten wir als “art USKA” eine kleine Künstlergruppe von ukrainischen Künstlerinnen, die überwiegend vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine geflüchtet waren und bei uns in Karlsruhe nach neuen Entwicklungschancen und Möglichkeiten des Ausdrucks suchten. Im Oktober war es soweit: Unsere erste gemeinsame Ausstellung – „Widerspiegelung“ fand im OrgelFabrikSalon Karlsruhe-Durlach statt. Allein zur Vernissage kamen ca. 80 Besucher und Besucherinnen. Leider starb vor wenigen Tagen, im Januar 2024, der Vater einer Künstlerin unserer Gruppe bei einem der zahlreichen Angriffe Russlands auf die ukrainische Großstadt Charkiv. Sowas berührt, sowas verletzt, sowas zeigt die Nähe dieses brutalen und menschenverachtenden Angriffskrieges gegen das ukrainische Volk auch bei uns in Deutschland. Selbst nach knapp zwei Jahren russischer Überfall auf die gesamte Ukraine bleibt dieser Krieg präsent, faktisch und unerträglich.
Oleksandra, Du beschäftigst Dich meistens mit Kultur- und Informationsthemen. Warum ist das wichtig?
Bis zum Jahr 2022 benötigte ich viele Worte und Erklärungen, um mich vorzustellen. Wenn ich sagte: „Ich komme aus der Ukraine“, bekam ich viele Fragen: Liegt das Land in Sibirien? Habt Ihr Eure eigene Sprache? Ist das dasselbe wie Russisch?
Doch warum gab es so viele Gegenfragen? Ganz einfach: Die Ukraine stand sehr lange Zeit im Schatten Russlands. Die Slawistik in Deutschland widmete sich russischen Themen, und die russische Literatur stand im Fokus des Interesses der Übersetzer. Russische Kolonialpolitik und Propaganda funktionierten so gut, dass die Menschen hier glaubten, die unabhängige Ukraine existiere nicht.
Es ist recht unangenehm zu hören, wenn man aus einem Land kommt, das doppelt so groß wie Deutschland ist, dass man nicht wirklich existiert und als unabhängiger Staat nicht bestehen darf.
Diese Position war für alle von Vorteil: für die Russen und ihr Imperium und auch für Deutschland.
Die Tatsache, dass so wenig über uns bekannt war, heißt nicht, dass wir nicht existierten. Die ukrainische Kultur ist genauso interessant und facettenreich wie die anderer europäischer Länder.
Oleksandra, erzähl mal über das Wikipedia-Projekt?
Seit einigen Monaten schreibe ich regelmäßig Artikel für die deutsche Wikipedia. Auslöser dafür war eine Buchlesung mit Max Kidruk, die im Herbst 2023 im Ukrainischen Kulturzentrum Karlsruhe stattfand.
Der bekannte ukrainische Schriftsteller und seit kurzem auch Verleger, ging auf eine große Lese-Tournee durch Europa. Als ich nach Informationen über Max suchte, konnte ich leider nicht viel auf Deutsch finden, und so stellte ich fest, dass die ersten Informationen, die ich bei einer Google-Suche erhielt, die Wikipedia-Artikel waren. Das motivierte mich, und nach und nach entdeckte ich in der deutschen Wikipedia viele Bereiche, die ergänzt werden mussten.
In Deutschland sind solche Seiten der ukrainischen Geschichte wie der Holodomor, die zahlreichen Verbote der Verwendung der ukrainischen Sprache im Russischen Reich, wie zum Beispiel durch den Emser Erlass, und Hingerichtete Renaissance kaum bekannt.
Viele dieser Themen erklären, warum die Ukrainer die Unabhängigkeit von Moskau erstreben und wie viel Schaden die russischen Regierungen uns im Laufe der Jahrhunderte zugefügt haben.
>>Statt über den Umgang mit der russischen Kultur zu debattieren, sollten westliche Intellektuelle darüber sprechen, wie die nächste “Hingerichtete Renaissance” verhindert werden kann<<, schrieb prophetisch Wiktorija Amelina, im März 2022. Im Sommer 2023 wurde sie durch eine russische Rakete getötet.
“Durch Nachrufe lernt Deutschland die ukrainische Gegenwartsliteratur allmählich kennen“, schrieb Tanya Maliarchuk im Nachruf auf ihre Kollegin.