In Karlsruhe tut sich etwas in Sachen Social Media! In den letzten zwei Jahren sind einige Veranstaltungsformate entstanden, teils als Ableger nationaler oder internationaler Formate, teils unabhängig davon. Events im Umfeld von Internet, Medien, Social Media, Web-Development, Web-Anwendungen und Gründerszene bringen die Leute nicht nur virtuell, sondern mehr und mehr auch real zusammen. Auf diese Weise wird der Dialog zwischen Produzenten und Konsumenten gleicher, abhängiger bzw. benachbarter Themengebiete gefördert und die Nachhaltigkeit menschlicher Beziehungen und fachlichen Austauschs gestärkt. Es seien hier ein paar konkrete Events in der Region Karlsruhe genannt mit Links auf einen Blogpost oder auf eine Seite im Internet – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Webmontag Karlsruhe
- Gründergrillen Karlsruhe
- BarCamp Karlsruhe
- Social Media Club Karlsruhe
- MediaNet@KA
- Onlinestammtisch Karlsruhe
Daneben gibt es Treffen mit einer zumindest dem Namen nach spezifischeren Intention: Twitter-Treffen. Heutzutage werden solche allerdings auch genutzt, um Diskussionen im erweiterten Kontext von Social Media zu führen und Menschen aus diesem Umfeld zusammenzuführen. Nach Formaten wie dem Twittagessen (eher spontane Zusammenkunft von Twitterern) und dem inzwischen auch nicht mehr ganz unbekannten Twitter-Festival Karlsruhe, kurz Twarlsruhe (überwiegend junge Leute aus der Abi-Phase ihres Lebens, grundsätzlich aber auch offen für die reiferen Jahrgänge, ähem 😉 ) ist nun ein neues, spannendes Event-Format hinzu gekommen, es heißt Twitinka!
(c) Michael M. Roth, MicialMedia.
Organisator Christoph Funk, Stadtmarketing Karlsruhe (Bildmitte).
Zur ersten Instanz von Twitinka am Freitag, 1. Juni 2012, erschienen ca. 15 Leute in der bento.bar. am menschlich und kulturell stark frequentierten Werderplatz in Karlsruhes Südweststadt. Hanna war seitens bento für die liebenswürdige Versorgung der Gäste mit Getränken zuständig. Neben Karlsruher Twitter-Urgesteinen wie Thomas Griesbaum, Christoph Böttcher und Marco Schrumpf erschienen allen voran Christoph Funk und Franziska Pfaff, die unter @KarlsruheTweets für das Stadtmarketing Karlsruhe twittern und zum innovativen Veranstaltungsformat eingeladen hatten. Stark vertreten waren neben dem Stadtmarketing auch der Tourismusbereich der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK) und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit deutlichen Überhangmandaten seitens der Uni (vs. Forschungszentrum). 🙂
Nicht vergessen zu erwähnen möchte ich übrigens @gebrudergrimm22, der vor der eigentlichen Umsetzung der Veranstaltung als Ideengeber selbiger gilt.
Der von Christoph Funk artikulierte Antrieb für Twitinka ist der Wunsch, Karlsruhe nach außen einheitlich, einfach und transparent darzustellen. Sicherlich würden auch die Karlsruher selbst davon profitieren. Es geht darum die vielfältigen kulturellen, gesellschaftlichen, städtischen, touristischen und teilweise schon stark im Netz reflektierten Aktivitäten in Karlsruhe zu bündeln und aus Einzelaktivitäten Synergieeffekte herbeizuführen. Beispielhaft wurden Projekte benannt wie DU360 und Rostock-Blogs.de. Als ursächlich für die vielen, teils unabhängig voneinander und unreflektiert zueinander existierenden Informations- und Kommunikationsträngen wurden strukturelle Gegebenheiten benannt. Ich fand bemerkenswert und wichtig, dass es hierbei nicht zu Schuldvorwürfen der jeweils anderen Seite gegenüber kam, in dem Sinne von „Na ihr macht doch sowieso immer nur Euer eigenes Ding“. Viel mehr empfand ich die Atmosphäre als sehr offen und diskussionsfreudig! Sowohl die Social-Media-Aktivisten des Stadtmarketing Karlsruhe als auch die Teams der anderen städtischen bzw. öffentlichen Einrichtungen bestehen aus jungen, offenen und engagierten Leuten. Das ist eine gute Voraussetzung dafür, althergebrachte Strukturen zu überdenken. Auch wenn Twitinka ohne einen konkreten Arbeitsplan endete, so war dieses Twitter-Treffen aus meiner Sicht doch ein toller Startschuss, eine gelungene Auftaktveranstaltung für weitere Events dieser Art und für Denkanstöße, die eines Tages auch mal in konkrete Projekte im Sinne einer transparenten Social-Media-Darstellung der Stadt Karlsruhe münden könnten.
Mir bleibt: Ein herzlicher Dank an die Organisatoren, alle Teilnehmer, die eine wunderbare, offene und kreative Atmosphäre erst möglich machten! Soweit mir bekannt, liste ich die Twitter-Accounts der Teilnehmer:
@KarlsruheTweets, @Visit_Karlsruhe, @tencate, @dwarfplanet, @syn2, @utestattplastik, @brocksrocks, @webwanderer2, @CocktailLiebe, @RentATobbes, @sabber_lott & @micialmedia.
Und schließlich eine Mini-24-Stunden-Statistik über den Hashtag #twitinka:
That’s it! Bye, bye 🙂