Aufruf zur weiteren & andauernden Unterstützung der Ukraine

Demonstration der Ukrainer in Karlsruhe bei der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen am 2.9.22 in der Fächerstadt. Foto: Michael M. Roth, MicialMedia

Am 24.2.2022 überfiel Russland das Volk der Ukraine. Die Ukrainer und Ukrainerinnen selbst empfinden schon den Überfall auf die Krim in 2014 als den Beginn des russischen Angriffskrieges. Und ja, bereits hier fand eine völkerrechtswidrige Besetzung ukrainischen Territoriums statt.

In der Zwischenzeit hat der vom russischen Präsidenten Putin befohlene, von der russischen Staatsmacht und großen Teilen des russischen Volkes getragene terroristische Überfall, der unter dem angeblichen Vorwand der Befreiung von Nazis initiiert wurde Tausende Menschenopfer gefordert. Auf beiden Seiten. Der Krieg ist das absurdeste Mittel, um eine Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse herbeizuführen. Putin zelebriert den Kleingeist eines Inquisitors aus dem Mittelalter. Stärke, Macht, Reichtum und Willkür vereinen sich sowohl in der Person Putin als auch in der gesamten russischen Staatsmacht, die diesen Krieg nicht verhindern konnte, nicht verhindern wollte.

So manch einer mag jetzt denken: ‚Das ist doch alles nichts neues‘. Das stimmt auf eine Art. Außerdem gibt es großes Leid in anderen Teil der Welt, wie Hunger und Krieg. Auch das stimmt. Bitte, liebe Leute, engagiert Euch, wo immer Ihr Chancen und Möglichkeiten seht, Euch für (mehr) Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einzubringen. Wir sollten uns nicht an das tägliche Leid gewöhnen. Lasst uns gemeinsam für die Menschenrechte auf unserem einzigartigen Planeten eintreten. Mag der Beitrag eines Einzelnen noch so klein erscheinen. In der Summe können wir etwas bewirken!

Ich persönlich engagiere mich insbesondere für den Erhalt der Freiheit der Ukraine, gleichzeitig für die Schaffung von stabilen demokratischen Strukturen. Ersten hat es viel mit meiner Lebensgeschichte zu tun. Schon als Schulkind besuchte ich die ukrainische Hauptstadt, als ich einen nahen Verwandten dort während seines Studiums traf. Zweitens ist die Freiheit der Ukraine, die Unversehrtheit ihres Territoriums auch und ganz besonders für den Erhalt dieser Werte in Europa von Bedeutung.

Daher möchte ich Euch dazu inspirieren, ab sofort, weiterhin bzw. andauernd, also kontinuierlich, selbstverständlich nach Euren Möglichkeiten die Ukraine und das Volk der Ukraine zu unterstützen.

Immer wieder gibt es zahlreiche Initiativen, Projekte, Spendenaufrufe, Demonstrationen und Mahnwachen. Denkt dabei bitte nicht ‚Was geht es mich an?‘. Oder wenn Ihr Euch das fragt, seid um eine konstruktive Antwort bemüht. Wie gingen wir in Deutschland damit um, wenn große Landstücke wie Baden-Württemberg und Bayern von einem anderen Staat annektiert würden? Würden wir aus zerbombten Städten flüchten und womöglich ein anderes Nachbarland um Unterstützung bitten?

In Karlsruhe, meinem Wohnort seit einigen Jahren, quasi meine zweite Heimat, gibt es tolle Projekte, die ich teils fotografisch begleite oder selbst ins Leben rufe bzw. versuche, meinen, oft kleinen, aber nicht wertlosen Beitrag einzubringen.

Anfang November 2022 wird das Neue Ukrainische Kulturzentrum Karlsruhe eröffnen. Im unmittelbaren Einzugsbereich der City haben hier zahlreiche Ukrainer und Ukrainerinnen einen großen Beitrag geleistet, um ihre Heimat auf diese Art und Weise zu unterstützen. Jedes Mal, wenn ich ihnen begegne, kann ich Herzblut und Empathie verspüren, die die Teilnehmenden besitzen. Es wird eine integrierte Fotoausstellung geben von ukrainischen Geflüchteten oder Hinterbliebenen. Der Krieg fordert seinen Tribut. Die eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bilder, die ich schon begutachten und teils mit aufhängen durfte, geben ein großes Beispiel, wie wir Zeitzeugen sein können – Zeitzeugen sein müssen! Um Kriegsverbrechen und menschliches Unrecht zu dokumentieren, um Beistand zu geben für jene, die gerade nicht anfangen zu jammern, weil es nur noch 19°C im Wohnzimmer gibt, sondern für jene, die kein Dach mehr über dem Kopf haben, die aus ihrer angestammten Heimat flüchten mussten. In unserem friedlichen Deutschland unvorstellbar. Um so mehr bedürfen wir der Vorstellung und die Ukrainer und Ukrainerinnen unserer Empathie und unserer Unterstützung, wo immer nur möglich.

Gerade in diesen Tagen bombardiert das russische Militär wie so oft zahlreiche Städte der Ukraine. Darunter die ukrainische Hauptstadt Kyiv. In der Konsequenz kommt es derzeit vermehrt zu Engpässen bei der Stromversorgung und der Wasserversorgung.
Vielleicht können wir hier gemeinsam eine Unterstützungsaktion / Spende organisieren. Z. B. in Form von Powerbanks der Größenordnung 10.000 bis 30.000 mAh. Jede noch so kleine Hilfe kann im Einzelfall sinnvoll sein und Herzen erfreuen, bei allem Leid, das die Menschen in der Ukraine derzeit ertragen müssen.

Mit einer Gruppe von ukrainischen Frauen bin ich gerade dabei, für die art Karlsruhe (Streiflichter 2020) eine Teilnahme in den kommenden Jahren zu organisieren bzw. überhaupt eine Repräsentanz ukrainischer Kultur in unserer badischen Fächerstadt Karlsruhe.

Wenn Ihr Ideen oder Eure Energie, sonstige Unterstützung bei dem einen oder anderen Projekt oder einer Spendenaktion beitragen möchtet, dann meldet Euch gerne.

Bitte bleibt in der Region Karlsruhe informiert über die wichtigen Plattformen wie
Ukraine Support Karlsruhe: USKA Facebook-Gruppe / USKA Website
Ukrainer in Karlsruhe: UiK Facebook-Gruppe / UiK Website
und vielen weiteren – von dem einen Netzwerk kommt Ihr schnell zu weiteren.
Wir sehen und schreiben uns. Danke alle, die etwas zur Unterstützung der Ukraine beitragen. Für Freiheit, Frieden und Demokratie in Europa!

Euer Micha!

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