„Mein Projekt möchte ein offener Raum für Begegnungen sein.“
Diese Überraschung ist Libuse Schmidt, die sich gerne auch Liba nennen lässt, gelungen. Die aus dem tschechischen Brno stammende, diplomierte Grafikdesignerin eröffnete den Zeichen-Salon Nr. 1 in Karlsruhe. Wie ein Magnet zog die Aktionskünstlerin zahlreiche Kunstschaffende aus der Baden-Metropole an. Bei mir selbst brauchte es ein paar Aha-Momente, um zu verstehen, was da eigentlich vonstatten ging. Die relativ kleine Räumlichkeit der Poly Produzentengalerie bot tatsächlich Platz für jede Menge Action in fast allen Winkeln und Zwischenplätzen des Ausstellungsraumes. Nachdem Liba selbst ein paar Illustrationen ihrer Facebook-Freunde, d.h., die sie selbst gezeichnet oder gemalt hatte, hier und da klecksartig im Raum installierte, fiel der Startschuss für die inzwischen zahlreich eingetroffenen Kreativen. Zumeist setzten sich 2 oder auch 4 Leute gegenüber und porträtierten den anderen bzw. ließen sich einfach schön brav sitzend und auf einen fiktiven Punkt innerhalb der Poly starrend, porträtieren.
Die folgenden Impressionen mögen Euch inspirieren, Euch vor Ort einmal einen Eindruck von den entstandenen Porträts zu verschaffen oder an einem weiteren Aktionswochenende bzw. der Finissage (25./26.11.17) selbst teilzuhaben. Mir persönlich hat es jedenfalls jede Menge Freude bereitet, zu sehen und fotografisch zu begleiten, welche Kunstwerke innerhalb einer kurzen Zeit unter Einsatz vieler kreativer Köpfe entstehen können. Chapeau!
Eine schöne Ergänzung war die Performance von Ulrike Tillmann, bei der sie Literatur mit Wandprojektionen verband.