Anfang September 2016 gab es in der Synagoge Karlsruhe eine Veranstaltung zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur. Seit 1999 existiert dieses Format, das interessierten Menschen die jüdische Religion näher bringen soll. Immer am ersten Sonntag im September. Vom Charakter her handelt es sich um eine offene Informations- und Kulturveranstaltung. Sie bietet Raum, mit Menschen des gleichen oder eines anderen Glaubens (beispielsweise wenn man selbst nicht Angehöriger der jüdischen Religion ist) ins Gespräch zu kommen.
Und so geschah es auch in Karlsruhe, als der Geschäftsführer des jüdischen Gemeindezentrums – Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe -, Daniel Nemirovsky, den Vortragsteil in der Synagoge eröffnete und den Besuchern in der anschließenden Diskussionsrunde die Beantwortung ihrer Fragen zum Judentum ermöglichte. Es war vieles über die Geschichte und Bräuche des Judentums zu erfahren. So z. B. wurde die Frage geklärt, welches Symbol für das Judentum von größerer Bedeutung sei, der Davidstern oder die Menora. Nämlich die Menora, der 7- (oder mehr-) armige Leuchter, der die Erleuchtung der Menschheit symbolisieren soll.
Nach dem „Religionsunterricht“ – in konzentrierter aber keineswegs langatmiger Form – hatten sich alle eine wenig Entspannung und intellektuelles Wirken lassen verdient in Form von Kaffee und Kuchen. Hier kamen freilich auch die guten Gespräche und Begegnungen zwischen den Menschen (mit nicht vorgeschriebener Religionszugehörigkeit) zustande.
Den Höhepunkt des Veranstaltungstages bildete ein musikalisch-sinnlich ansprechendes und inspirierendes Konzert von dem La Roche Quartett. Gespielt wurden bekannte Stücke wie „Summertime“ und „Oh Lord, I’m on my way“ aus George Gershwins Oper „Porgy and Bess“.
Mein herzlicher Dank geht an die Kulturreferentin der Gemeindevertretung, Alla Stömmer. Sie empfing mich wie die anderen Besucher im Namen der jüdischen Gemeinde sehr freundlich und versorgte mich mit Informationen zur Veranstaltung.
Alle Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia