Der Eventfotograf als Fußballfotograf – Finaltag Amateure 2019

So schnell – und kurzfristig – kann es gehen. Nur vier Tage vor dem Finaltag der Amateure erhielt ich einen Anruf. Ich war gerade in der Bahn auf der Rückreise von meiner Heimatstadt Ilmenau in Thüringen nach meiner Wahlheimatstadt Karlsruhe. Da bimmelte das Smartphone. Eine unbekannte Stimme erkundigte sich, ob ich der Eventfotograf von Karlsruhe sei. Natürlich bestätigte ich sofort, ohne zu ahnen, worauf ich mich einlassen würde. Als die genannten vier Tage rum waren, fotografierte ich erstmals professionell ein Fußballspiel, das in der Konferenzschaltung auch in der ARD Sportschau übertragen wurde. Die Begegnung im Landespokal Saarbrücken hieß SV Elversberg vs. 1. FC Saarbrücken. Die Landeshauptstädter konnten das Spiel mit 2:1 für sich entscheiden, und ich hatte eine große Anzahl von eindrucksvollen Fußballfotos im Kasten, wie man so schön sagt. Dabei auch der optisch spektakuläre Fallrückzieher seitens des Saarbrücker Fußballspielers.

Die Berliner Werbeagentur Salt Works hatte im Internet nach „Eventfotograf Karlsruhe“ gesucht und war bei „MicialMedia“ fündig geworden. Durch die Verschiebung des Spiels KSC vs. Waldhof Mannheim auf Sonntag, durfte ich am Ende beide Partien fotografisch begleiten. Der Karlsruher Sport-Club entschied das Match mit 5:3 für sich und wusste den Gewinn des Pokals ausgiebig zu feiern. Insgesamt standen sich am Finaltag der Amateure, Samstag, 25.5.19, in Ergänzung der Sonntag, 42 Fußballmannschaften der 3. bis 6. Ligen gegenüber.

Wenn sich jetzt der eine Leser oder die andere Leserin fragt, was die Fußballfotografie besonders ausmacht oder worin die Unterschiede zur (allgemeinen) Eventfotografie liegen, so möchte ich hierzu gerne noch ein paar Worte verlieren. Ich möchte mal behaupten, dass die Fotografie eines Fußballspieles bzw. die fotografische Begleitung grundsätzlich möglich ist, wenn man Erfahrung in der Eventfotografie hat. Damit meine ich dynamische, szenische Abläufe, die im detaillierten Verlauf nicht immer und nicht notwendigerweise vorhersehbar sind. In Bezug auf die Technik ist eine Kamera mit einem zügigen, ich will fast sagen „seamless“, Autofokus natürlich von Vorteil. Hier macht sich ausgereiftes, professionelles Equipment bezahlbar. Dazu gehören auch lichtstarke Objektive im Tele- bzw. Supertelebereich. Denkbar wären Supertelezooms, die auch im Telebereich noch eine Flexibilität bzgl. der Brennweite und damit des Bildwinkels gestatten. Konkreter Weise hatte ich mich jedoch für eine lichtstarke Festbrennweite entschieden, das Nikkor 300mm f/2.8 VR II. Positiv angetan war ich von seinem super schnellen Autofokus! So grob gesagt, war es das eigentlich schon. Nicht zu vergessen: Von Vorteil ist eine gewisse Affinität, die man allgemein zu einer Veranstaltung oder eben zu einer konkreten Sportart hat. Beim Fußball ist es so, dass ich als Kind und in der Jugend im heimatlichen Fußballverein (damals Chemie Industriewerke Ilmenau) gespielt hatte. Mein kürzlich verstorbener Onkel, Hans Roth, war über viele Jahre Mannschaftsarzt beim traditionsreichen und erfolgreichsten DDR-Fußballclub Carl Zeiss Jena. Wenn man unter solchen Voraussetzungen keine Affinität zu dieser tollen Ballsportart hat, dann ist man eigentlich selbst dran Schuld. Ich kann abschließend nur sagen, dass die zwei Foto-Fußballtage für mich eine sehr erlebnisreiche und erfolgreiche Angelegenheit waren. Gerne wieder!


Weiterführender Link:

https://www.dfb.de/news/detail/anstosszeiten-fuer-finaltag-der-amateure-2019-sind-festgelegt-201128/


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