Dr. Frank Mentrup beim Karlsgespräch zum Thema Chancengerechtigkeit in der Bildung

Natürlich konnten die Verantwortlichen der Karlshochschule International University nicht automatisch unterstellen, dass sie sich den zukünftigen Oberbürgermeister von Karlsruhe ins Haus holen würden, als sie Dr. Frank Mentrup, Mitglied des Landtages Baden-Württemberg und Staatssekretär für Kultus, Jugend und Sport, zum Karlsgespräch einluden. Vor allem da vor der Oberbürgermeisterwahl noch von einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Kandidaten der SPD, den Grünen und der Karlsruher Liste, Frank Mentrup, und dem CDU-Kandidaten, Ingo Wellenreuther, die Rede war, welches der 1968 in Mannheim geborene SPD-Politiker Frank Mentrup am Ende aber klar für sich entscheiden konnte.

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Hinweis auf Frank Mentrup im Eingangsbereich der Karlshochschule.

Es mögen über 100 Besucher da gewesen sein, natürlich ein Großteil an Studis der Karlshochschule, aber auch viele, an Gesellschaft, Bildung und Politik interessierte „Normalbürger“.

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Wunderbares Raumangebot an der Karlshochschule.

Während seiner ziemlich genau 1-stündigen, freien Rede, setzte Frank Mentrup folgende Schwerpunkte:

  • Frühkindliche Entwicklung und Bildung (Vorschulalter)
  • Ganztagseinrichtung (Vorschule und Schule)
  • Längeres gemeinsames Lernen

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Dr. Frank Mentrup bei seiner freien Rede.

Frank Mentrup, der bis 2011 als Arzt am Städtischen Klinikum Karlsruhe gearbeitet hatte, ehe er zum Kultusministerium nach Stuttgart berufen wurde, verwies auf Artikel 11 der Landesverfassung von Baden-Württemberg, der besagt, dass junge Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und wirtschaftlichen Situation ein Recht auf Erziehung und Bildung haben. Im nationalen Vergleich würde das Bildungssystem in Baden-Württemberg zwar relativ gut da stehen, international seien aber Länder wie Kanada und Finnland als Vorbild anzusehen. Die Chancen, in Baden-Württemberg eine Hochschulzugangsberechtigung zu erlangen, sind bei Kindern von Akademikern 5 mal höher als bei Kindern, die aus Arbeiterfamilien stammen, so Mentrup. Artikel 11 der Landesverfassung sei somit noch nicht konsequent umgesetzt.

Der Karlsruher Oberbürgermeister in spe – sein Amtsantritt wird sein am 1. März 2013 – machte einige, beispielhaft genannte Kernaussagen im Kontext von Bildung und Chancengerechtigkeit bei jungen Menschen:

  • Bildung nicht nur als Erfolgsfaktor für die Wirtschaft sondern als Teilhabe an der Gesellschaft,
  • Bildung als Verständnis für die Funktionsweise der Gesellschaft,
  • Festigung von Grundpersönlichkeit und Vertrauen in den ersten Lebensjahren,
  • Förderung von Eltern durch Einbindung in Förderungsangebote von Kindern,
  • Entwicklung vom Lernort Schule zum Lebensort Schule,
  • Kooperation der Schulen mit Musik- und Kunstschulen sowie Sportvereinen,
  • Entwicklung von (Ganztags-)Schulen zu komplexen Managementsystemen.

Nach der Rede von Frank Mentrup eröffnete Professor Michael Zerr, Präsident der Karlshochschule, eine Fragerunde und lud anschließend zum Get-Together in entspannter Atmosphäre ein.

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Fragerunde.

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Ingeborg Kraus, Rektorin des Fichte-Gymnasiums, bei der Danksagung an Frank Mentrup.

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Frank Mentrup (li.) und Michael Zerr (re.).

Foto: Michael M. Roth, MicialMedia | Schöner Ausklang eines inspirierenden Abends!

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